Einen passenderen Titel als "The Empire Strikes First" konnten BAD RELIGION angesichts der weltpolitischen Lage ihrem neuen Album gar nicht geben: Der Weltpolizist USA schießt erst und stellt dann Fragen - wenn nötig mittels Einsatzes von Folter.
Man mag BAD RELIGION wie NOFX in der Vergangenheit kritisiert haben, doch in Zeiten wie diesen tut es gut zu wissen, dass es in den USA und auch für den Rest der Welt Bands wie diese gibt, die kommerziellen Erfolg mit dem Stellen dringend nötiger Fragen verknüpfen - mag sein, dass kleinere Bands radikaler sind, doch wenn es um das Verbreiten einer Message geht, ist die Reichweite auch nicht uninteressant - und in Zeiten von die Truppen unterstützender Rockbands und conservativepunk.com weiß ich einfach lieber, woran ich bin.
In textlicher Hinsicht kann die neue Scheibe der Kalifornier jedenfalls schonmal überzeugen. Und musikalisch? Seit "Generator" hat mich ehrlich gesagt keine BAD RELIGION-Scheibe mehr so begeistert wie "The Empire Strikes First".
Kein lahmer Rock-Zock stört, nach dem Intro geht's direkt los mit klassischem, ultrahymnischem Punkrock, in allerbester BAD RELIGION-Tradition, fast durchweg up-tempo, und wüsste man es angesichts von Titeln wie "Social suicide", "Los Angeles is burning", "Let them eat war" oder "The empire strikes first" nicht besser, man könnte beinage gute Laune bekommen ob der wie gewohnt von mehrstimmigen Chören bestimmten Refrains der Songs.
So tight, so bissig, so packend waren BAD RELIGION, so stellte es Gitarrist, Labelboss und Produzent Brett Gurewitz auch selber dar, seit dem ersten Golfkrieg nicht mehr ... Die Gefahr, die angesichts der lahmen Platten Ende der Neunziger bestand, nämlich BAD RELIGION ins Lager der irrelevanten Altherren-Alternative-Bands zu verlieren, ist mit diesem Album bis auf weiteres gebannt - wie kaum eine andere Band verstehen sie es, einfach mitreißende, begeisternde Musik zu machen.
Das Empire mag zuerst zugeschlagen haben, aber wer zuletzt lacht, lacht am Besten ... (40:16) (09/10)
© by - Ausgabe # und 29. Juni 2024
© by - Ausgabe # und 10. August 2022
© by - Ausgabe # und 8. März 2022
© by - Ausgabe # und 17. Dezember 2020
© by - Ausgabe # und 17. August 2020
© by - Ausgabe # und 14. August 2020
© by - Ausgabe # und 6. Mai 2020
© by - Ausgabe # und 6. Mai 2020
© by - Ausgabe # und 29. Mai 2019
© by - Ausgabe # und 20. Mai 2014
© by - Ausgabe # und 11. September 2013
© by - Ausgabe # und 26. September 2011
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #45 Dezember 2001/Januar/Februar 2002 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #55 Juni/Juli/August 2004 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #73 August/September 2007 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #92 Oktober/November 2010 und Bodo Unbroken
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #144 Juni/Juli 2019 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #125 April/Mai 2016 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #143 April/Mai 2019 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #22 I 1996 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #111 Dezember 2013/Januar 2014 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #65 April/Mai 2006 und Lauri Wessel
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #73 August/September 2007 und Myron Tsakas
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #79 August/September 2008 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #31 II 1998 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #26 I 1997 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #55 Juni/Juli/August 2004 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #23 II 1996 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #39 Juni/Juli/August 2000 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #45 Dezember 2001/Januar/Februar 2002 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #106 Februar/März 2013 und Lauri Wessel