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PENNYWISE

Never Gonna Die

Für PENNYWISE ist es schon das zwölfte Album, aber irgendwie ist es trotzdem was ganz Besonderes. Denn „Never Gonna Die“ ist das erste reguläre Album nach der Rückkehr des langjährigen Sängers Jim Lindberg.

PENNYWISE waren vor dreißig Jahren in Hermosa Beach, Kalifornien gestartet und haben sich im Laufe der Jahre neben BAD RELIGION und NOFX als eine der führenden Melodic-Punk-Bands etabliert.

Mit Alben wie „About Time“ (1995), „Full Circle“ (1997), oder „Straight Ahead“ (1999) eroberten sie die Herzen ihrer Fans im Sturm. Im August 2009 aber fingen die Schwierigkeiten an. Jim Lindberg stieg nach 19 gemeinsamen Jahren aus und begründete seine Entscheidung mit dem Wunsch, mehr Zeit mit seiner Familie verbringen zu wollen.

Der Vater von drei Töchtern drehte dann den Dokumentarfilm „The Other F Word“ über das Leben von Punkrock-Dads. PENNYWISE suchten und fanden einen neuen Sänger: Zoltán Téglás, eigentlich Frontmann bei IGNITE, sprang zunächst übergangsweise, später dauerhaft ein.

Mit ihm am Mikrofon erschien im Mai 2012 dann auch das Album „All Or Nothing“. Im Oktober dann die Kehrtwende: PENNYWISE verkündeten voller Stolz die Rückkehr von Jim Lindberg und den Aufbruch zu neuen Ufern.

Der Neustart begann aber zunächst mit einem Blick zurück. Das Album „Yesterdays“ (2014) beinhaltet Songs des früheren Bassisten Jason Thirsk, der sich 1996 beim Reinigen einer Waffe selbst erschossen hatte.

Zufall oder Absicht? Bis heute unklar. Er wird seitdem durch Randy Bradbury ersetzt, der in der Zeit ohne Lindberg auch zum Songwriter bei PENNYWISE wurde – gemeinsam mit Gitarrist Fletcher Dragge.

Mit „Never Gonny Die“ gibt es also die ersten neuen Songs mit Jim Lindberg seit über zehn Jahren. Und PENNYWISE haben nichts verlernt. Die Songs sind immer noch rasend schnell, hochmelodiös und kurz.

So wie kalifornischer Punkrock eben sein muss. Kein Platz für Experimente. Oldschool, Baby! Die Band will klingen, als ob sie noch nie ein Album veröffentlicht hätte. Kraftvoll, leidenschaftlich und wild.

US-Präsident Donald Trump ist es zu verdanken, dass „Never Gonna Die“ auch explizit politisch geraten ist. Songs wie „American lies“ oder „We set fire“ sprechen eine deutliche Sprache und positionieren die Band in einer Linie mit politisch aktiven Bands wie ANTI-FLAG oder RISE AGAINST.

Produziert hat die 14 neuen Songs Cameron Webb, mit dem die Band bereits Alben wie „Reason To Believe“ aufgenommen hat. Veröffentlicht wird es auf Epitaph Records, dem Label von BAD RELIGION-Gitarrist Brett Gurewitz, wie alle anderen elf Studioalben von PENNYWISE auch.

Die Jungs aus Hermosa Beach sind Gewohnheitstiere, vor allem nach den letzten Jahren, die für die Band ziemlich unruhig waren. Mit „Never Gonna Die“ kehren sie zur Normalität zurück.