Irgendwie stand ich BRACKET ja noch nie sonderlich begeistert gegenüber, und so brauchte die neue Platte einige Zeit, bis sie ihre Wirkung entfalten konnte. Und siehe da, die Burschen aus dem Bauernkaff Forestville nördlich von San Francisco haben es letztendlich geschafft, den engen Grenzen des mittlerweile einschläfernd langweiligen, einfältigen Melodic Punk-Genres zu entfliehen, ohne dabei ihre Wurzeln zu verraten. Fat Wreck spricht deshalb auch schon gar nicht mehr von Punk, sondern beschreibt BRACKET als „guitar driven noise pop“, was ich nur abnicken kann. Bei erheblich reduzierter Geschwindigkeit haben sie aus ihrer ja durchaus punkigen Vergangenheit, einer guten Ladung POSIES-mäßiger Beatles-Verarbeitung, einem kurzen Besuch in der Fastbacks-Konditorei und MUFFS-mässiger Simpelheit ihren eigenen leckeren Kuchen gebacken, der mir alles in allem recht gut mundet.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #152 Oktober/November 2020 und Joachim Hiller
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