Man braucht nur die schnarrenden Gitarren zu hören und man weiß, es sind DRUG CHURCH. Die Band hat es geschafft, sich den Distortion Sound zur Marke zu machen. „Hygiene“ ist der Nachfolger der „Tawny EP“ von 2021 und knüpft genau dort an. In knapp 25 Minuten steht eine Wand aus Sound, die den Pegel stets laut hält, während Sänger Patrick Kindlon seine Texte predigt. Es ist interessant, wie sich alles perfekt ineinanderfügt, obwohl Musik und Text getrennt voneinander geschrieben wurden. Es wirkt alles komplett aufeinander abgestimmt, was laut Band jedoch totaler Zufall ist. Oder eben die Fähigkeit, Texte elegant in eine bestehende Form zu gießen. Der Gesang ist hier eben ein eigenes Instrument, das DRUG CHURCH ausmacht. Insgesamt ist „Hygiene“ ein einfach zu konsumierendes Album. Der Opener „Fun’s over“ gibt die grundsätzliche Fahrtrichtung vor, während Songs wie „Premium offer“ oder „Detective Lieutenant“ beweisen, dass die Band nicht nur „auf die Fresse“ kann. Dabei wirkt das Album insgesamt schnell, ohne dass die Musik selbst es ist. Das DRUG CHURCH-Paradoxon. Bei der recht knappen Spielzeit ist man am Ende fast überrascht, dass es schon vorbei ist. Geht aber so gut rein, dass man ohne zu zögern gleich wieder auf Play drückt.
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