Frank Turner ist seit dem Release von „Poetry Of The Deed“ (2009) fast ununterbrochen unterwegs gewesen. Der sympathische Engländer tourte als Support von GASLIGHT ANTHEM, SOCIAL DISTORTION sowie FLOGGING MOLLY und anderen in den USA, besuchte mehrmals Australien und trat natürlich auch auf den Bühnen Kontinentaleuropas und Englands auf.
England stand allerdings nicht allzu häufig auf seinem Tourplan, was nicht verwundert, schließlich ist er dort schon länger ein kleiner Star, der große Clubs und kleine Hallen füllt und sich nicht erst einen Namen erspielen muss.
In den letzten Jahren entfernte sich Frank so dank seiner Welttouren immer mehr von seiner Heimat und „England Keep My Bones“ ist seine Art und Weise damit umzugehen. Und das ist gar nicht kitschig gemeint, denn die Platte ist kein stumpfer Lobgesang auf England.
Vielmehr deutet der Titel „England Keep My Bones“ auf ironische Art und Weise an, dass der englische Boden Franks Knochen haben könne, wenn er unter der Erde liege, dass er zu Lebzeiten aber lieber die Welt erkunden wolle.
Dieser trägt er auf „England Keep My Bones“ viele englische Geschichten vor. Zum Beispiel, wenn er im autobiografischen „Wessex boy“ von seiner Jugend erzählt oder in „Peggy sang the blues“ über seine Tante singt, die ihn mit zehn beim Pokern zum ersten Mal so richtig betrunken machte.
Wegen dieser Geschichten ist „England Keep My Bones“ wesentlich persönlicher als „Poetry Of The Deed“. Während es auf Letzterem darum ging, die Szene zu kommentieren, öffnet sich Frank hier mehr.
Er lässt den Hörer an sich heran und erzählt ihm berührende Geschichten auf einem Album, das musikalisch ruhiger und nicht mehr so schnell und so folkig ist wie der Vorgänger.
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