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FAHNENFLUCHT

Molotov Zitrone

FAHNENFLUCHT sind FAHNENFLUCHT sind FAHNENFLUCHT. Könnte man sagen. Denn auch das neue Album dieser längst zur Institution aufgestiegenen Band klingt so, wie man es gewohnt ist und wie man es goutiert: Es geht nach vorne. Laut. Schnell. Aggressiv. Und gegen alle Menschen- und Gesellschaftsfeinde. Riffs und klare Kante haben noch immer geholfen und bilden den Zustand der Welt zumindest manchmal sogar besser ab, als jeder noch so gut recherchierte Medienbericht. „Molotov Zitrone“ wirft musikalische Brandsätze auf alles Schlechte und ist ein Aufruf zum Engagement und zur Hoffnung, die man sich im Zweifelsfall und zeitweise auch mal mit Wut herbeiführen muss. Und doch ist „Molotov Zitrone“ auch anders als die Platten zuvor – etwa dieses Manifest des Nach-vorne-Ausholens, „Weiter, weiter“, das 2021 erschien. FAHNENFLUCHT beweisen den Mut, auch sehr persönliche Themen aufzuwerfen und in Songs zu fassen. Sie geben mehr als je zuvor von sich preis und erweisen sich als weise, reife, vielleicht endgültig „erwachsene“ Band, die – überspitzt gesagt – das ganze Leben auf dem Schirm hat.