LYGO

Foto© by Sebastian Igel

My hometown

LYGO bringen am 07.09.2018 ihr drittes Album „Schwerkraft“ raus. Wir haben das als Anlass genommen, um mit Sänger Simon über ihre Heimatstadt Bonn zu reden.

Bonn ist vor allem auf eines stolz: das Geburtshaus von Beethoven. Wie viel Beethoven und klassische Musik steckt in LYGO?

Tatsächlich haben wir auf unserem neuen Album einen Song namens „Fiebertraum“, in dem Beethoven namentlich erwähnt wird. Das hat aber nicht direkt mit Bonn zu tun. Ansonsten hören wir alle kaum klassische Musik, also steckt bestimmt auch nicht so viel davon in LYGO.

Was ist das „Unpunkigste“, das Bonn zu bieten hat?
Was ist schon punkig oder nicht, wir haben jetzt nicht so viel Bezug zu dem Wort. Aber kacke sind auf jeden Fall gerne mal die Anwohnenden bei Konzerten und Veranstaltungen. Bonn hat in Sachen Veranstaltungen ohnehin nicht viel zu bieten. Aber wenn doch mal was Größeres geht, wird gerne mal geklagt, zum Beispiel gegen die Klangwelle oder den Kunst!Rasen. Schön finde ich, dass das Green Juice Festival immer noch stattfindet, obwohl es direkt an einem Wohngebiet liegt und vergleichsweise sehr groß geworden ist. Das beantwortet nicht die Frage, aber ich wollte mal die Gelegenheit nutzen, es zu sagen.

An welchem ungewöhnlichen Ort in Bonn würdet ihr gerne mal ein Konzert geben?
Auf dem Chinaschiff, das ist ein Restaurantschiff auf dem Rhein. Da habe ich noch nie gegessen und wenn wir da spielen würden, dann könnten wir da ja vielleicht auch was essen. Vielleicht auch noch einmal in der ausgebauten Scheune von Jans Eltern. Das war unser erster Proberaum und dort haben wir unser erstes Konzert gespielt, das wir selbst organisiert haben. Wir haben kürzlich noch besprochen, dass man das eigentlich wiederholen könnte. Aber da wäre dann auch leider wieder das Anwohnerproblem.

Wenn Bonn noch Hauptstadt wäre und ihr Politiker, welche Ämter würdet ihr übernehmen?
Jan meinte, er wäre der Minister für Soziales und Nicht-Arbeit. Ich wäre dann Innenminister, damit der Kollege Seehofer das nicht machen kann. Oder Bürgermeister. Dass man als Bürgermeister auch musikalisch erfolgreich sein kann, hat Jürgen Nimptsch damals eindrucksvoll mit seinem Karnevalshit „Bei Kamelle und Strüßje“ bewiesen. Daniel wäre vielleicht Punkrock-Minister mit Schwerpunkt auf außergewöhnliche Frisuren, falls es das geben würde.

Was macht ihr in Bonn am 7. September, dem Releasetag von „Schwerkraft“?
Zuerst Kaffeetrinken. Dann fahren wir auf jeden Fall ins Bla, lernen da die sehr gute Band AKNE KID JOE kennen, machen einen Soundcheck und dann kommen viele Leute vorbei, darunter einige, die an der Entstehung des Albums in irgendeiner Form beteiligt waren. Und dann spielen wir neue und alte Songs und wir freuen uns, dass endlich das Album draußen ist. Das nennt sich Release-Konzert und das machen wir schon zum zweiten Mal im Bla, ist also jetzt quasi Tradition.