Mit ihren Album „Schwerkraft“ gehen LYGO aus Bonn nun nach ihrer EP „Misere“ von 2016 in die zweite Runde, was Longplayer angeht. Dass das Trio schon bei der ersten Platte seinen eigenen Sound gefunden hat, war ja an sich schon unmittelbar nach dem Release in Stein gemeißelt. Mit „Schwerkraft“ schaffen sie es, diesen persönlichen Stil aufs Neue zu perfektionieren. Immer schön nach vorne mit schubberndem Bass und keifender Stimme. So wie man LYGO eben kennt, so wie man es bei LYGO erwartet und liebt. Kaum eine Band mit einer überschaubaren Diskografie wie LYGO schafft es, einen derart Originäres zu entwickeln, was für einen außerordentlichen Wiedererkennungswert sorgt. Während andere Bands ihre Platten überproduzieren, um live dann abzukacken, merkt man bei LYGO, dass die Songs schier danach schreien, auf einer Bühne performt zu werden. Genau da gehören die drei auch hin. Davor ein Publikum mit kühlen Getränken in der Hand, von dem garantiert keiner still stehenbleibt. Anspieltipps: „Lautlos“, „Fiebertraum“, „Schraubzwinge“ und „Rauschzwang“.
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