Im Juli 2014 veröffentlichen LYGO aus Bonn ihr von der Punk- und Hardcore-Szene äußerst positiv aufgenommenes Debütalbum „Sturzflug“ und spielten seitdem zahlreiche Konzerte, unter anderem als Support für ADAM ANGST, FJØRT und HEISSKALT. Wie es nach ihrer 2016 veröffentlichten EP „Misere“ und der Herbst-Tour weitergehen soll, verraten uns Sänger Simon und Schlagzeuger Daniel.
Seit wann gibt es LYGO und was ist für euch an der Band am wichtigsten?
Simon: Als Band gibt es uns bereits seit 2009. Wir haben uns aber noch nie konkrete Ziele gesetzt. Am allerwichtigsten ist es für uns, dass es immer wieder neue Ideen gibt, jedem der Spaß an der Band erhalten bleibt und wir zusammen immer weiter Fortschritte machen.
Und wodurch gelingt euch das eurer Meinung nach am besten? Es scheint einen starken Zusammenhalt bei euch zu geben.
Daniel: Ja. Absolut. Wir kennen uns alle schon sehr lange und haben uns eigentlich noch nie gestritten, haha.
Simon: Wir sind sehr gut befreundet und haben einen guten Umgang miteinander. Gemeinsam den Erfolg zu teilen, gibt uns auch sehr viel, da es einen großen Aufwand bedeutet, solch eine Band zu betreiben. Begeistert hat es uns zum Beispiel sehr, dass das Publikum in einigen Städten, in denen wir vorher noch nie gespielt haben, bei unseren Live Auftritten unsere kompletten Texte mitgesungen hat.
Bis auf die klaren politischen Statements darin sind eure Texte sehr persönlich und subtil, etwa bei Songs wie „Schiffe versenken“, „Status Quo“ oder „Wie reizend!“. Glaubst du, dass emotionale Texte euch und anderen Bands aus der deutschsprachigen Punkrock- und Hardcore-Szene mit zu dem neuen Aufschwung verholfen haben?
Simon: Da habe ich heute noch drüber nachgedacht. Tatsächlich sind die von dir aufgeführten Songs unsere einzigen mit direkter politischer Aussage. Es gibt wahrscheinlich gerade ein größeres Publikum für diese Form von emotionalen Texten. Und über Befindlichkeiten zu singen, ist auch irgendwie in, ja. Gleichzeitig würde ich aber auch sagen, dass es genauso gut funktioniert, wenn man nur explizit politische Texte macht. Ich finde es schon wichtig, dass es beides gibt.
Könnt ihr euch vorstellen, mal eine Ballade zu schreiben?
Daniel: Haha, das ist immer schwierig! Eine Ballade im Sinne von Love-Song oder so etwas?
Nicht unbedingt. Aber mit Akustikgitarre und Besen am Schlagzeug.
Daniel: Nein. So auf jeden Fall nicht. Ich mache mir immer Gedanken, wie das nächste Album werden soll, wenn wir eins schreiben, und ob dann eine Ballade reinkommt und passt. Aber es kommt auf keinen Fall ein Song mit Akustikgitarre und Besen auf ein neues Album.
Simon: Also ich bin der Meinung, auf das kommende Album gehört definitiv mal ein Love-Song, haha. Aber eine Ballade, wie du sie gerade beschrieben hast, bestimmt nicht.
Gibt es Pläne für ein neues Album in naher Zukunft?
Daniel: Ja, wir sind dabei, neue Songs zu schreiben. Wir wollen auf jeden Fall ein neues Album veröffentlichen, aber das dauert noch. Jetzt kommen erst mal noch einige Konzerte und danach können wir uns wieder für einige Zeit im Proberaum einschließen.
Dann wäre es wohl auch langsam an der Zeit, anschließend eine eigene Tour zu spielen.
Simon: Ja, wir wollen im nächsten Sommer unbedingt auf einigen Festivals spielen und auch gerne eine eigene Tour als Headliner machen. Und da wir jetzt zum ersten Mal mit einem professionellen Booking in Kontakt stehen, wird dies auch möglich sein.
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