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LYGO

Lygophobie

Der Albumtitel „Lygophobie“ ist nicht nur ein Wortspiel mit dem Bandnamen, er hat auch wirklich eine Bedeutung. Lygophobie ist die übersteigerte Angst vor der Dunkelheit. Ich weiß zwar nicht, ob sich Daniel, Jan und Simon im Dunkeln fürchten, aber das Trio hat sehr feine Antennen. In ihren Texten verarbeiten sie Beziehungen, kämpfen gegen die Schockstarre oder erzählen von Tränen. Im Text von „Kommentare“ verarbeiten sie Kommentare von Schlafgestörten zu einem YouTube-Video. Am emotionalsten ist der Song „Uwe, Erdgeschoss links“ über einen schwerkranken Nachbarn. „Schwäche ist die neue Stärke. Traurigkeit die neue Härte. Gefühle, die wir niemals lernten“, singen sie in „Kein Fahrtwind“. Aus der klassischen Trio-Besetzung Bass, Gitarre, Schlagzeug holen LYGO das Maximale raus. Bassist Jan Heidebrecht und Gitarrist Simon Meier teilen sich den Gesang. Laute, meistens hektische Songs, die sich neben Bands wie TURBOSTAAT oder MUFF POTTER einreihen. Ihr drittes Album hat das Trio aus Bonn in seinem 16 Quadratmeter großen Proberaum aufgenommen. Das Fachwissen dafür hat sich Drummer Dennis im Lockdown angeeignet. Als Punks aufgewachsen sind Daniel, Jan und Simon im Bonner Club Bla, inzwischen leben alle drei in Köln. An Attitüde und Ausdrucksform hat sich dadurch nichts geändert. LYGO geben weiter Vollgas und packen ihre Herzen in die Zeilen ihrer Texte.