COR kommen von der Insel Rügen, ihr Frontmann Friedemann lebt dort, wo andere Urlaub machen. Seit 2002 spielen sie „Rügencore“, deutschsprachigen Hardcore/Punkrock mit klarer Kante, sind schon optisch durch ihren tätowierten Sänger eine auffällige Band. Mit jeder Platte – aktuell ist „Lieber tot als Sklave“ auf dem bandeigenen Label erschienen – hat die sympathische Band etwas mehr Aufmerksamkeit gewinnen können. Ich sprach mit Friedemann über sein Verständnis von Freiheit, die DDR und Kuba.
Friedemann, was machst du so, wenn du nicht auf der Bühne stehst?
Ach, ich bin Lebenskünstler, ich mach alles. Ich baue, mache Musik, tätowiere – nichts richtig, aber viel, haha.
Du hast also viel Freiheit, das zu tun, was du willst. Wie definierst du Freiheit?
Freiheit ist, sich selbst verwirklichen zu können – mit der Einschränkung, anderen dabei nicht auf die Füße zu treten. Ich versuche, meine Träume und Ideale zu verwirklichen, ohne dabei zu verkrampfen oder andere zu verletzen. „Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden“, hat Rosa Luxemburg mal gesagt, und das ist auch mein Verständnis von Freiheit.
Der Freiheitsbegriff hat zwei Ausprägungen. Zum einen „Freiheit zu“, also etwas tun zu können, und „Freiheit von“, etwa von Unterdrückung.
Ich halte es heute für schwieriger, von etwas frei zu sein. Frei zu sein von all dem Luxus, von all den Dingen, die wir eigentlich nicht brauchen, an die wir uns klammern, sei es aus Gewohnheit, Faulheit oder sonstigen Gründen. Das Loslassen von Statussymbolen, von irgendwelchem Mist, darum geht es. Jeder sollte prüfen, was ihn wirklich glücklich macht, was er wirklich braucht, was Ballast ist. Frei sein von, das ist eine schwierige Sache. Frei zu sein von Unterdrückung – was das bedeutet, können wir uns heute eigentlich gar nicht mehr vorstellen. Wir als Punkrock-Band faseln immer viel von Freiheit und frei sein, aber was es wirklich bedeutet, wählen gehen zu dürfen, seiner Religion nachgehen zu dürfen, zu sein, wie man ist, das können wir doch kaum noch nachvollziehen. Eine Freiheit, die man in Deutschland erreichen kann, ist ein Leben abseits des Mainstreams, jenseits des Zwangs, aus allem Kohle machen zu müssen – und frei vom Druck, Leistung zu bringen und gesellschaftlichen Normen zu entsprechen. Das ist der große Kampf, den wir derzeit führen.
Wie sieht deine Strategie aus, dich den Zwängen zu entziehen?
Meine Lösung, die zumindest für mich funktioniert, ist der Verzicht. Indem ich auf bestimmte Dinge verzichte, die man mir als wichtig vorsetzt, habe ich diesen Druck nicht mehr. Durch den Verzicht auf bestimmte Statussymbole und auf die Teilnahme an gewissen Events brauche ich viel weniger Geld, habe viel weniger Beschaffungsdruck und habe ein gutes Leben mit meiner Familie. Ich habe das Glück, einen kleinen Bauernhof zu haben, und so können wir uns zu einem Teil selbst versorgen. Ein Teil des Weges zu mehr Freiheit besteht also darin, nicht alles mitzunehmen, nicht jedem Trend hinterherzulaufen, sondern sich selbst seine Gedanken zu machen und Bestimmtes nicht anzunehmen. Ein ganz simples Beispiel ist mein Auto: ich brauche eines, weil es hier in der ländlichen Gegend keinen öffentlichen Nahverkehr gibt, aber warum soll ich mir ein Auto für 25.000 Euro kaufen? Es gibt auch gebrauchte Autos. Oder Gitarren. Das sind alles alte, gebrauchte Dinger – und die sind gut. Ich habe nicht weniger als andere, aber vieles, was ich habe, ist gebraucht. Das ist günstiger und man entzieht sich dadurch der ganzen Produktions- und Wachstumskette. Das ist simpel, das kann jeder machen. Ich höre ständig, wie sich Leute über die böse Industrie und Politik beklagen, dabei hat jeder in der Hand, was zu unternehmen, denn das System basiert auf Konsum. Als Konsument kann man sich also dem System entziehen und sich wohler fühlen, dem System den Mittelfinger zeigen. Das ist einfach, das kann jeder für sich selbst umsetzen.
Du hast Kinder. Wie kommen die mit deiner konsumkritischen Haltung klar?
Meine große Tochter ist 21, meine kleine vier. Bei meiner älteren Tochter ist das schwierig, die steht in Opposition zu ihren Eltern, was aber auch so sein soll – das ist eben der Lauf der Dinge. Bei der Kleinen funktioniert das gut, da sind eher die Leute drumherum mal das Problem. Die wollte eine Kinderkamera, und da hat mir ein Freund eine von seinen Kindern für zehn Euro verkauft. Für meine Tochter war das okay, es waren eher Freunde, die sich empört haben, dass das ja nicht ginge, was Gebrauchtes zu verschenken. Ich meinte nur, ob sie nicht merkten, was sie da für Quatsch reden, und das schon viel zu viel Elektroschrott produziert wird. Meine Töchter haben alles, was sie brauchen, wir sind keine Ökos, die müssen nicht in Sack und Asche rumlaufen. Wir sind alle ganz normal, laufen ganz normal rum, aber kaufen eben nicht alles neu.
Wie sieht es mit deinem Konsumverhalten in Bezug auf Platten aus ...?
Das ist mein Schwachpunkt, das gebe ich zu. Ein Freund arbeitet in einem Presswerk, ich weiß, dass die Dinger aus Erdöl gemacht werden und bei der Herstellung auch eine Menge Müll entsteht, aber was soll ich machen? Ich liebe Musik, ich liebe Vinyl, schon von klein auf, ich bin mit Musik, mit Bob Dylan, BEATLES und ROLLING STONES aufgewachsen. Mit COR überlegen wir durchaus, wie wir unsere Musik verbreiten wollen – nur noch digital? Da liegt die Musik auf dem Server von irgendeinem Großkonzern. Also doch weiterhin CD und Schallplatte? Eine Lösung haben wir nicht, aber ich finde es wichtig, diese Diskussion zu führen.
Bunte Hautbilder sind, wie man auf Fotos unschwer erkennen kann, deine andere Leidenschaft.
Ja, aber dafür habe ich nur sehr wenig bezahlt. Meine Frau ist seit 15 Jahren Tätowiererin und sehr gut. Ich tätowiere selbst und viele meiner Freunde auch, da musste ich nie darüber nachdenken, ob das was kostet. Aber ich weiß, dass manche Menschen sehr viel Geld dafür ausgeben. Und ich hätte auch vor einigen Jahren nicht gedacht, dass man vom Tätowieren leben kann.
Um noch mal auf das Thema Freiheit zu sprechen zu kommen: Du bist in der DDR aufgewachsen. Wie hast du das „unfreie“ Leben in der DDR empfunden?
Ich bin 1975 geboren, 1989 war ich 14. Ich war in einer besonderen Situation, denn zum einen waren meine Eltern schon zu DDR-Zeiten selbständig, zum anderen waren sie sehr engagiert in der evangelischen Kirche, ich wurde christlich erzogen. Entsprechend war ich nicht bei FDJ und Jungen Pionieren. Wir waren eine Außenseiterfamilie, wobei mein Vater durchaus ein angesehener Mann war, weil er seinen Mund aufmachte. Ich war ein guter Sportler, ich war gemustert für Radfahren und Boxen, aber ich durfte das von meinen Eltern aus nicht machen, denn das ging nur bei Armee-Sportvereinen und mein Vater war gegen Waffen. Ich und meine Brüder standen zwischen dem Anspruch meines Vaters und dem System, und ich will jetzt nicht sagen, dass wir gelitten hätten, aber es war teilweise beklemmend und für mich als Kind schwierig, die Situation einzuordnen. Da war schon Unfreiheit, denn hierhin durfte ich nicht, weil mein Vater das nicht wollte, und dahin nicht, weil die anderen das sagten. Da war man als Kind hin- und hergerissen, es war schwierig. In meiner Familie wurde keiner gefoltert oder erschossen oder so, niemandem passierte was Schlimmes, aber was der Staat tun konnte, um einem das Leben schwer zu machen, das tat er. Wir konnten nicht reisen, zum Beispiel, und ich durfte, weil ich nicht bei den Jungen Pionieren war, nicht bei den Pioniermanövern mitmachen. Als Kind fand ich das doof. Mein Vater hat sich dann sehr über die Wende gefreut, später sagte er, da habe nur die eine Diktatur die andere abgelöst. Meine Oma sieht das genauso, und die hat die Faschisten und die Sozialisten erlebt. Heute hat das Geld das Sagen. Aber ich weiß natürlich, dass das Jammern auf hohem Niveau ist, denn im Vergleich zum Rest der Welt leben wir im Schlaraffenland, wo alles glänzt und glitzert und wir alle Möglichkeiten haben. Ich bin aber ein sensibler Bursche und habe so meine Probleme mit dem Druck umzugehen, der auf einem lastet.
Ein ähnliches System wie das, das du aus deiner Jugend kennst, existiert bis heute auf Kuba. Dort wart ihr im Januar 2014 auf Tour. Wie waren eure Erfahrungen? Ich selbst war 2011 auf Kuba, habe auch Menschen aus der Hardcore-Szene getroffen, und war schockiert über die Lebensverhältnisse dort, die Unfreiheit, die Bevormundung durch den Staat. Gleichzeitig fand ich es beeindruckend, wie Kuba sich den USA widersetzt.
Genauso ging es mir auch. Ich habe mich sehr viel geschämt, ich war sehr demütig. Das Positive war der Stolz der Menschen, ich habe sehr viele intelligente, zweisprachige Menschen getroffen. Sie waren wissbegierig und neugierig, sehr offen und gastfreundlich. Ich als stark Tätowierter habe deswegen nie negative Erfahrungen gemacht. Wahnsinnig gemacht hat mich aber die Zwei-Klassen-Gesellschaft, obwohl dort die Gleichberechtigung aller gepredigt wird. Die gibt es aber nicht. Ganz konkret bedeutet das im Musikbereich, dass es Bands gibt, die privilegiert sind – das waren die Bands, mit denen wir getourt sind. Und dann gibt es den Underground, zu dem wir uns ja zählen, und der einfach am Arsch ist. Die haben nichts. Das Volk ist geteilt in das normale Volk und die politische Elite. Die ganze Tour war ein Kompromiss, eigentlich wollte ich das nicht, weil mir klar war, dass das nicht richtig cool sein würde. Mein Kumpel Matze meinte dann, wir sollten das machen, um bei der Gelegenheit darauf hinzuweisen, dass das so ist. Nach langer Diskussion haben wir dann entschieden die Tour zu machen, die aber eben nur zustande kam, weil wir mit dem Staat, der Diktatur dort einen Deal eingegangen sind. Hätten wir uns auf den Kompromiss nicht eingelassen, hätte die Tour nicht stattgefunden.
Viele Linke bewundern Kuba.
Das weiß ich, die sehen das als Beispiel für gelebten Sozialismus an. Denen sage ich aber, dass sie da hinfahren sollen, wenn sie das so geil finden. Dann sollen sie dort aber auch ein Jahr lang unter den Bedingungen der einheimischen Bevölkerung leben: esst kubanisches Essen, verdient kubanisches Geld. Wer nach einem Jahr sagt, dass das der Stein der Weisen ist, dass er so leben will, dann ist es für mich okay, das kubanische System zu preisen. Ich finde hingegen, dass man das Land bei allen Errungenschaften, die die Revolution für die versklavten, geschundenen Kubaner gebracht hat, auch kritisch sehen muss. Derzeit ist dort eine Zeit des Umbruchs, und ich hoffe, dass der nicht so megakapitalistisch abläuft, und dass die Menschen dort klüger sind, aus der Geschichte ihre Lehren ziehen und einen eigenen Weg gehen. Es fällt mir schwer, daran zu glauben, aber das ist mein Wunsch für Kuba. Ich habe dort so viele gute, herzliche Menschen getroffen, dass ich nach den drei Wochen Tour wirklich zu Hause einschwebte, so voller Glück. Ich wünsche denen alles Gute.
Habt ihr die Vereinnahmung erlebt? Hattet ihr das Gefühl, alles sagen zu können?
Ich durfte alles sagen, was ich wollte, wobei ich natürlich kein Spanisch kann. TENDENCIA, mit denen wir unterwegs waren, sind die bekannteste Band auf Kuba, und Kiko von dieser Band, das ist mir klar, der hat sicher nichts getan, womit er sich ins eigene Fleisch geschnitten hätte. Die Tour war super organisiert, und es stand nie irgendwer da, der gesagt hätte, dass wir irgendwas nicht sehen oder sagen dürfen. Wir konnten uns frei bewegen. Wir haben die Slums gesehen und die fetten Hotels. Wir haben Elend erlebt und Reichtum. Wir haben staatliche Betriebe gesehen und einfache Bauern. Wir waren bei Leuten, die schwarz tätowiert haben. Und wir haben erlebt, wie die Kubaner mit den Rastafaris umgehen. Die werden eingesperrt, angeblich weil sie Drogen nehmen. Ein Freund von mir hat aber einen Film über die Rastafaris dort gedreht, und der hat mir ganz andere Sachen berichtet. Die Rastafaris stehen eben auf der Straße, singen von ihrem Glauben, ihrer Weltanschauung – und lehnen den Staat ab. Und dafür werden sie gnadenlos verfolgt und wandern in den Bau. Ich weiß, dass wir als Band instrumentalisiert wurden, wir waren in der Zeitung, als Unterstützer des Systems, blablabla. Trotzdem fand ich es richtig, dass wir die Tour gemacht haben. Wir wurden auf der Straße angesprochen, von Tätowierten, von Punkern, die cool fanden, dass wir bei ihnen aufgetreten sind. Die haben uns viele Fragen gestellt, die wollten alles über unser Leben wissen, wie wir leben, wie viel Geld wir verdienen, was wir für Autos fahren. Und dann erzählst du, und die Gesichter werden immer länger, die Leute fangen an zu träumen. Du stellst fest, dass du für die im positiven Sinne zum Symbol des Kapitalismus wirst, den du selbst immer schon abgelehnt hast. Daher war diese Tour für mich mit Druck von beiden Seiten behaftet. Einerseits war ich Symbol für etwas, das ich nicht sein will, andererseits Werkzeug in den Händen der kubanischen Diktatur. Dennoch fand ich es richtig, die Tour zu machen. Es war ein Kompromiss, ich habe es nicht bereut.
Im Kontext der Tour ist eure Aktion entstanden, gespendetes Bandequipment nach Kuba zu bringen. Wie muss man sich das vorstellen?
Wir wollten mit der Tour nicht nur für uns was Gutes tun. Also hatten wir die Idee, als Musiker den dortigen Musik-Underground zu supporten, indem wir gespendete Instrumente mitnehmen und dort verteilen. Wir hatten in Deutschland zu Spenden aufgerufen, die Leute gebeten, zu unseren Konzerten mitzubringen, was sie nicht mehr brauchen. Es war Wahnsinn, bei der ersten Fuhre gingen 14 Europaletten voller Zeug nach Kuba, und jetzt haben wir auch schon wieder zwölf Paletten zusammen.
Wie kamen die Paletten nach Kuba, wer hat das bezahlt?
Da kam „Cuba Sí“ ins Spiel, eine Initiative der Linken im Bundestag, die Kuba traditionell unterstützt, etwa mit landwirtschaftlichen Geräten und was sonst so fehlt. Die haben für die Instrumente kostenfrei Plätze in einem Seecontainer zur Verfügung gestellt.
Hat mit der Verteilung auf Kuba alles geklappt?
Da gab es natürlich Ärger, denn der Staat wollte das Zeug behalten und es selbst verteilen. Unser Plan war, mit dem Bus durchs Land zu fahren und die Instrumente den Leuten zu geben, die sie brauchen. Das ist natürlich gescheitert, denn angeblich war der Container bei unserer Ankunft noch nicht da. Und die Bands, mit denen wir gesprochen haben, fragten uns, ob wir wirklich geglaubt hätten, dass man uns erlauben würde, selbst irgendwas zu verteilen. Für die waren wir komplett blauäugig. Tja, und so standen wir ganz schön blöd da. Es hieß dann, die Kubaner würden sich selbst um die Verteilung kümmern, aber da hat dann Cuba Sí Druck gemacht und dann wurde das so umgesetzt, wie wir das geplant hatten. Bei einigen Bands, mit denen wir Kontakt hatten, kam dann auch tatsächlich was an. Auch diese Aktion war eben ein Kompromiss. Wir dachten, wir fahren da rum und machen das, wie wir das für cool halten. Von wegen ... Klar, warum sollten die auch Punk- und Metal-Bands die „Waffen“ in die Hand geben, mit denen die sich auf die Straße stellen und Freiheit fordern. Wir waren im Vorfeld einfach viel zu euphorisch und blauäugig, alles mit der Spendenaktion klappte perfekt – und dann kam die Realität. Dennoch war diese Tour die Krönung von all dem, was COR ist und wofür diese Band steht. Es war schräg, blauäugig, mit Scheitern verbunden – wie eben COR funktioniert. Ich gehe manchen Leuten ja auf den Geist, wenn ich bei Konzerten sage, dass wir auf der Bühne stehen für das, was Punk und Hardcore verkörpert, nämlich für sozialkritische Musik von Leuten, die nachdenken. Es war schön, im Zuge der Tour so viel Solidarität zu erfahren, denn die Tour war ja nur möglich, weil viele Leute über Startnext für die Flüge gespendet haben.
COR scheinen mit dem neuen Album und der Berichterstattung rund um die Tour nach all den Jahren endlich mal die Aufmerksamkeit zu bekommen, die ihr schon lange verdient hattet. Läuft ganz gut gerade, oder?
Tja ... wenn man sich mal anschaut, was wir an Platten verkaufen, dann sieht das anders aus. Wenn wir tausend Platten verkaufen, ist das schon viel. Es ist einfach so, dass diese Kuba-Sache eine Eigendynamik entwickelt hat und uns jetzt Leute wahrnehmen, die das sonst nicht getan hätten. Wir sind für die neue Platte jetzt auch erstmals richtig ins Studio gegangen, haben erstmals einen richtig guten Sound, dank Alexander Dietz von HEAVEN SHALL BURN, mit dem wir diesmal zusammengearbeitet haben. Der meinte, er wolle die Band einfach mal so aufnehmen, wie sie live klingt. Zehn Platten vorher, endlich ein gutes Studio, Kuba, tausend gespielte Konzerte, das kam alles zusammen. Und wir sind uns treu geblieben, haben auch diesmal das Angebot eines großen Labels abgelehnt und die Platte wieder selbst gemacht. Klar könnte ich Geld brauchen, würde gerne wie die BROILERS vor 20.000 Leuten spielen, aber ich habe eine Maxime, und die ist, dass ich Musik mache, weil es in mir drinsteckt und raus muss. Und nicht, um Geld zu verdienen. Dafür mache ich Bau-Jobs und tätowiere. Das ist kein Schnack, das kapieren die Leute. Die merken, dass wir ehrlich sind, auch wenn unsere Musik nicht ihre ist. Das zählt.
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