19.04.2023 • Eine Band aus der britischen Kleinstadt Bradford, die Anfang der Achtziger den Ungerechtigkeiten dieser Welt den Kampf angesagt hat. Heißgeliebt von ihren Fans, die der Band in Scharen hinterherreisen. Trotzdem wurden NEW MODEL ARMY nie so groß, wie THE CURE, U2 oder DEPECHE MODE, die fast zeitgleich in UK gestartet sind. In den Nachwehen der First Wave Of British Punk.

Gegen den Strom

Das liegt vielleicht daran, dass NEW MODEL ARMY konsequent Nein gesagt haben. Zur Musikindustrie, zur Musikpresse oder zu großen Hits. Justin Sullivan, Robert Heaton und Stuart Morrow schwimmen von Anfang an gegen den Strom. Drei klapperdürre, struppige Jungs aus der Provinz, die ganz und gar nicht aussehen wie Rockstars. Lange gelten sie als die hässlichste Band im Rock’n’Roll. So hat sie die Moderatorin Muriel Gray 1984 in der Show „The Tube“ angekündigt. Sänger Justin Sullivan hat ein Gebiss wie Shane McGowan, weil ihm sein Bruder im Alter von 12 Jahren die Schneidezähe ausgeschlagen hat.

Über 40 Jahre Bandgeschichte

In über 40 Jahren Bandgeschichte mussten die Briten einige Schicksalsschläge hinnehmen. Den Tod von langjährigen Wegbegleitern, Nahtoderfahrungen oder ein verheerendes Feuer im Proberaum. Trotzdem sind NEW MODEL ARMY immer noch da und haben Ende Januar ihr 16. Studioalbum „Unbroken“ veröffentlicht. Elf Songs, die mehr nach NEW MODEL ARMY klingen als viele seiner Vorgänger. Höchste Zeit, diese außergewöhnlichen Antihelden der Achtziger in einem Zündfunk-Playback zu würdigen. Das läuft am 20.04.24 zwischen 19:00 und 20:00 Uhr im Programm Bayern2 und ist dann ein Jahr lang in der ARD Audiothek abrufbar.

Text: Wolfram Hanke

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