D.I.Y.-Großmeister Jeff Rosenstock ist zurück. Mit seiner neuen, dritten Soloplatte öffnet der US-Amerikaner wieder seine Trickkiste und haut dem Hörer insgesamt 17 Songs um die Ohren. Einen festgefahrenen Musikstil kann man dem 34-Jährigen dabei wirklich nicht vorwerfen: Hardcore, Pop, Singer/Songwriter, Ska, Indie und allen voran Neunziger-Punkrock bestimmen den Sound von „Worry.“ In knapp vierzig Minuten reitet, oder besser gesagt: galoppiert der durch all diese Genres, wobei in keiner einzigen Sekunde Stille einkehrt – die Tracks reihen sich nahtlos und ohne Pause aneinander.
Trotz der zahlreichen Genres klingt das nicht nach einer unpassenden Anhäufung von Liedern, sondern nach einer Einheit, einer absolut gelungenen Komposition, ja, einem Konzeptalbum, das geschmeidig beginnt, nach etwa zwei Dritteln seinen absoluten Höhepunkt findet, nur um dann wieder ruhiger zu werden und langsam auszuklingen.
Jeff Rosenstock singt auf „Worry.“ über Gentrifizierung, gesellschaftliche Ungleichheiten, Pazifismus, Polizeigewalt. Die Platte vergeht wie im Flug und muss nach dem ersten Durchgang direkt noch ein zweites Mal gehört werden, will man alle musikalischen und inhaltlichen Feinheiten wahrnehmen.
Das bislang beste Album von Jeff Rosenstock.
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