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JEFF ROSENSTOCK

Post-

„Post-“ ist das gefühlt vierzigste Album, an dem Jeff Rostenstock mitwirkte, und das vierte unter seinem eigenen Namen. Waren „We Cool?“ und „Worry.“ noch mega eingängig, erschließt sich das neue Album erst mit mehreren Hörgängen.

Bereits „USA“ vereint jedoch auf über sieben Minuten die Rostenstock’schen Ingredienzien: fiepsende Keyboards, Laut/leise-Dynamik (bis zum Exzess), WEEZER-Gitarren, Chöre, noch mehr Chöre und Chöre, die geile Hooklines schmettern.

„Yr throat“ ist ein klassischer Rosenstock-Song mit Breitwandgitarren und wird im Refrain händeklatschend und singenderweise unterstützt von den ebenfalls völlig überdrehten PUP. „All this useless energy“ wiederum hätte von den PIXIES sein können.

„9:10“ ist ein Novum im Sound-Universum Rosenstocks: ein durchgängig ruhiger Song, der nicht am Ende doch noch Haken schlägt und ausflippt. Textlich gibt es reichlich kritische Selbstreflexion in Zeiten eines auseinanderbrechenden Amerikas („USA“ und „Powerlessness“).

Das in vier Tagen blitzschnell aufgenommene und kurz danach veröffentlichte (der Download ist umsonst, ihr Schnorrer!) Album macht es sich inhaltlich nicht leicht, auch wenn es auf den ersten Blick anders wirken mag.

„They can make us feel afraid and try to turn it into hate, oh yeah. They can steal our slice. For the hundredth time. Judge us when we cry. And never empathize. With anyone but themselves“, heißt es im finalen „Let them win“.

Im Refrain dann aber doch: „We’re not let them win“. Zu viel schlechte Laune geht nicht im Lande Rosenstocks. Und das ist gut so.