AGNOSTIC FRONT

Warriors CD

Im Gewühl der jüngsten Trends und neuesten, coolen Bands in der Punkrock- und Hardcore-Szene droht man manchmal den Überblick zu verlieren. Viele neue Strömungen fasern die Stile auf und während man sich manchmal nach der Sinnhaftigkeit der einen oder anderen Formation fragt, bringt eine der ganz Alteingesessen im Jahre 25 nach Gründung ihr 14.

Album raus - und einiges auf den Punkt: AGNOSTIC FRONT. Deren jüngste Studioleistung "Warriors" ist - kurz gesagt - nach dem etwas misslichen, weil letztendlich doch zu penetrant metallischem "Another Voice" 2004, wieder ein Schwenk in eine punkige Phase der Band.

Zwar bringen Roger Miret und seine vier Weggenossen ihre Vorliebe für heftige Songparts sowie eine saftige Produktion auch auf "Warriors" mit und spielen mit "Addiction" oder "Dead to me" schnörkellos thrashige Songs.

Neben diesen von Breaks durchsetzten und Gitarrenwänden dominierten Songs verarbeiten AGNOSTIC FRONT aber auch endlich wieder Chöre, Melodien und etwas minder treibende Hardcore-Drums in ihrem Sound, so dass sie mit "For my family" wieder eine kleine Hymne geschrieben haben, die ein ähnliches Hitpotenzial hat wie "Gotta go".

Aber ganz gleich, ob man nun über die metallischeren Songs, die punkigeren Stücke oder die Songs spricht, in denen AGNOSTIC FRONT beide Stile mischen (etwa der Titeltrack). Klar ist nach "Warriors", dass diese Band zurück ist und dass sie einen energiegeladenen Sound spielt, den man nach einem Vierteljahrhundert Bandgeschichte fast zeitlos nennen kann.

Ganz gleich, ob man jetzt Punk, Hardcore oder Metal mag. (8)