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IMPERIAL TRIUMPHANT

Spirit Of Ecstasy

Es gibt unfassbar komplexe und anspruchsvolle Musik, die trotzdem jede Menge Spaß macht. Und dann gibt es noch etwas anderes: Strapaziöse Alben wie dieses hier nämlich. Alben, die das Hirn permanent beschäftigen, die vehement an den Nerven zerren. Die keinen Spaß machen. Die immer genau dann, wenn der arglose Hörer der Meinung ist, er habe sich irgendwie ansatzweise mit dem Material arrangiert, die nächste fiese Wendung nehmen. Nein, an „Easy Listening“ ist dem US-Trio mal so gar nichts gelegen, ganz im Gegenteil. „Spirit Of Ecstasy“ ist ein rumpelndes, düsteres und verqueres Stück Musik, das vor allem eines ist: dauerhaft unangenehm. Dumpfes, schwarzmetallisch eingefärbtes Gerumpel, blecherne Drums, kehliges Gekreische – und zwischendurch immer wieder wüste Jazz-Eruptionen. Nichts für zartbesaitete Gemüter, so viel ist mal Fakt. Großer Pluspunkt der Scheibe derweil: ihre Unberechenbarkeit, die sehr organische Produktion und der dezente Okkult-Einschlag. Aber ja: Muss man halt drauf stehen. Oder besser: Irgendwie mit klarkommen.