„Alphaville“ ist uneasy listening to the max, aber genauso faszinierend wie konsumierend. Strange shit. – Das schrieb Kollege Fröhlich 2020 zum vorherigen Album der Band aus New York. Und hey, die Grundregel „Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht?“ bestimmt von jeher mein Leben, weshalb ich mich mit etwas Anlauf auch dem neuen (Mini-)Album „Spirit Of Ecstasy“ gewachsen fühle. Um es mal einfacher zu formulieren: Wer VOIVOD und NAPALM DEATH nicht nur erträgt, sondern genießt, wird auch das bereits fünfte Album des aus Zachary Ezrin (voc, gt), Steve Blanco (bs) und Kenny Grohowski (dr) bestehenden Trios bewältigen. 2010 kam deren erster Release, und ja, das Ding hier ist komplex und in manchen Momenten ist der Avantgarde-Aspekt (was auch immer „Avantgarde“ nun konkret in diesem Kontext bedeuten mag) etwas, äh, herausfordernd, aber dann ist ein paar Sekunden später sowieso alles wieder ganz anders. Der VOIVOD-Verwandtschaftsgrad ist hoch, und wen zudem Namen wie John Zorn oder Caspar Brötzmann nicht schocken, der kann sich sein ultimatives „Uneasy Listening“-Erlebnis hier holen. Hätte auch auf Southern Lord erscheinen können – oder bei Ipecac: statt des dunklen Growlens wäre auch Pattons Vokalakrobatik vorstellbar.
© by Fuze - Ausgabe #95 August/September 2022 und Anton Kostudis
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #151 August/September 2020 und Ollie Fröhlich
© by Fuze - Ausgabe #95 August/September 2022 und Anton Kostudis
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #163 August/September 2022 und Joachim Hiller