Zurück. Und fragt nicht wie! Nach ein paar Jahren Veröffentlichungspause, zumindest was neues Material betrifft, melden sich die NEKROMANTIX aus Dänemark zurück. Der fünfte Longplayer in der fünften Besetzung.
Zusammen gehalten wird die Band von Kim Nekroman und Peter Sandorff, beide auch auf der legendären ersten LP "Hellbound" vertreten. Diese ist nun schon über 10 Jahre alt, hat ihren Reiz jedoch nie verloren (ganz sicher eine der Top 10 Psychobilly-LPs ever).
NEKROMANTIX integrierten mit dieser Platte zum ersten Mal die härtere Gangart, ohne peinlich zu wirken oder einfach auf Schnelligkeit zu setzen. Vollgas-Psychobilly der Extraklasse. Ende der 80ziger noch als Newcomer, heute eine der weniger wirklich großen Psychobilly-Bands, die nicht schon Mitte der 80ziger Erfolge gefeiert haben.
Mit "Return Of The Loving Dead" wird zum ersten Mal der amerikanische Markt bedient und Psychobilly einem größeren Publikum präsentiert (zumindest wird dies die Absicht sein). Das neue Label Epitaph hat sich nach einigen Aussagen vollkommen aus der kreativen Arbeit herausgehalten und diesen Freiraum haben NEKROMANTIX genutzt, um in kurzer Zeit alle Aufnahmen durchzuziehen.
Bei den letzten Outputs, "Demon´s are a girl´s best friend" oder "Brought back to life" schien es als driften NEKROMANTIX in den Rockabilly ab und wirkten gelangweilt. Nicht so auf "Return Of The Loving Dead", wiedergewohnene Spielfreunde und Vielfalt vom ersten bis zum letzten Track.
Die Platte startet mit den energiegeladenen "Nice day for a resurrection", "Who killed the cheerleader?" und "Nekronauts", danach wird es gemischt ruhiger, bis zum langen "Nekronomicon". Vielleicht dem Höhepunkt der Platte.
Die Titel lassen den Inhalt erahnen. Hört sich aber böser an als gemeint, der Spaß steht bei NEKROMANTIX in Vordergrund und die Texte sind als schwarzer Humor und Ironie und nicht als Verherrlichung von Gewalt und Abart zu verstehen.
Insgesamt habe ich lange nicht mehr so ein vollständig gutes Psychobilly-Album in den Händen gehalten. Klasse, und um Prof. Bob zu zitieren: Psychobilly richtig verstanden, kann Spaß machen.
Hier ein Beispiel.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #97 August/September 2011 und Robert Noy
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #129 Dezember16/Januar17 2016 und Markus Franz
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #148 Februar/März 2020 und Markus Franz
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #129 Dezember16/Januar17 2016 und Markus Franz
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #63 Dezember 2005/Januar 2006 und Robert Noy
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #56 September/Oktober/November 2004 und Robert Noy
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #71 April/Mai 2007 und Robert Noy
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #46 März/April/Mai 2002 und Robert Noy
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #98 Oktober/November 2011 und Robert Noy