Seit 1996 nimmt diese Bostoner Band spätestens alle zwei Jahren eine neue Platte auf, und man wundert sich immer ein wenig, wo diese Beharrlichkeit herkommt, denn so gut und vor allem frisch wie auf ihrem Debüt haben sie eigentlich nie wieder geklungen.
Obwohl sie aus Boston kommen, muss man KARATE zu einer der Bands zählen, die deutlich vom Postrock Chicagos geprägt ist. Wie auch auf den vorherigen Platten vermischen sie ruhige harmonische und leicht folkige Gitarren-Sounds mit jazzigen Einflüssen, ohne dabei aber mehr zu erreichen, als sympathisch auf der Stelle zu treten.
Auf "Pockets" klingen sie vielleicht eine Spur unverkrampfter, aber es bleibt bei einem grundsätzlich interessanten Sound, ohne dass man eine tatsächliche Weiterentwicklung feststellen könnte.
Irgendjemand hat das mal als "humanistischen Post-Rock" bezeichnet, was darauf verweist, dass KARATE immer mehr waren als nur Ausdruck eines akademischen Interesses an Musik, auch wenn ihr Variationsspektrum nach wie vor reichlich beschränkt ist.
(05/10)
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