2005 hatten sich die Postrocker KARATE aus Boston aufgelöst und ich habe ihnen nie eine Träne nachgeweint, denn sieht man mal von ihrem guten Debüt von 1996 ab, glänzten die überwiegend durch Mittelmäßigkeit.
Posthum gibt es jetzt noch mal eine Live-Aufnahme aus dem Jahr 2003 mit acht Songs, die die Stärken und Schwächen der Band anschaulich zeigen. Denn neben ihrem selbstverliebten, schwächlichen Jazz-Gedudel gibt es auch immer wieder sehr konzentrierte, mitreißende Instrumentalpassagen und ein gutes Feeling für Melodien, das KARATE leider auf ihren späteren Platten immer höchst inkonsequent in ihre Songs integrierten.
Von ihrem Debüt stammt nur der letzte Song "Caffeine or me?", der noch mal meine Einschätzung bestätigt, dass KARATE da ihre stärksten Momente hatten. Ansonsten ist "595" eine ordentliche Live-Platte mit klarem Sound, die Fans der Band sicher zufrieden stellen wird.
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