ZWAKKELMANN

Papa Punk

Kennt ihr schon „Papa Punk“? Nein? Ich schon. Zumindest glaubt man ihn zu kennen, wenn man schon einmal das Vergnügen hatte, den Herrn Schlacke Wolff alias ZWAKKELMANN persönlich getroffen zu haben. Denn da liegt wohl sehr viel Autobiografisches zugrunde, liest man die unterhaltsame Geschichte von „Papa Punk“ im Booklet des achten Albums von ZWAKKELMANN, dem – nennen wir es ruhig immer noch so – Solo-Projekt des ehemaligen Sängers der Hamminkelner Speed-Punker SCHLIESSMUSKEL.

Das Werk lässt sich am besten als Konzeptalbum verstehen, denn es wird ein Tag im Leben des „Papa Punk“ beschrieben, inklusive Festivalbesuch, Kinderpläne, Liebeskummer und Treffen mit dem einen oder anderen Prominenten wie Linus Volkmann, Olli Schulz oder Dirk Jora, die dann auch gleich alle mal ein bisschen zum Gelingen beitragen dürfen.

Ansonsten bleibt sich ZWAKKELMANN, der Udo Jürgens der niederrheinischen Punkrock-Szene, weitgehend treu und präsentiert äußerst kurzweilig 17 kleine, neue Punk-Pop-Country-Chanson-Hits, die sich thematisch wieder zwischen Komik und Tragik bewegen.

Ein tiefer Blick in die Seele eines großen Melancholikers. Und da liegt nach wie vor seine große Stärke. Bei Liedern wie „Momentaufnahmen von dir“ oder „Du hast’s geschafft“ kamen mir fast unweigerlich die Tränen.

Macht summa summarum ein sehr kurzweiliges Album, das auch durch Schlaffkes solide Rhythmustruppe mitgetragen und so zu einer sauberen Angelegenheit wird.