REAL McKENZIES

Off The Leash

Der sechste Streich der Band um Paul McKenzie, und sie klingen richtig frisch, die neuen Songs! Natürlich gibt es keine großen Änderungen im Sound, auch scheinen die mittlerweile sieben Musiker absolut trendresistent zu sein.

Anders lässt es sich nicht erklären, dass dem ersten Eindruck nach wieder alles beim Alten ist. So treffen auch hier kräftige Punk-Riffs auf eingängige Dudelsackpassagen, stimmige Refrains und jede Menge gute Laune.

Dabei versprüht das neue Werk 13 Mal ungeahnte Spielfreude, reißt vom ersten Takt an mit - zeigt also , warum die Band, trotz scheinbar kreativem Stillstand, immer noch relevant ist. Abwechslungsreicher, druckvoller und mehr auf den Punkt: so lässt sich "Off The Leash" zusammenfassen.

Die Band ist endlich auch mutig genug, den leisen und melancholischen Momenten ausreichend Raum zu geben. Es sind gerade Songs wie "The maple tree" oder "Guy on stage", die bisher ungeahnte Qualitäten der Band zu Tage fördern: stimmige und charmante Celtic-Folk- und Rootsmusic-Songs, die zu den besten der Band so far zählen.

Eine angenehme Tendenz, denn auch auf bewährte Punk-Tunes muss nicht verzichtet werden. "The lads who fought & won" erinnert sogar entfernt an späte GOOD RIDDANCE, woran Sean Sellers sicher nicht unschuldig ist, sorgt er doch auch hier für professionelle und powervolle Drumsounds - das gibt den Songs enormen Drive und in den ruhigen Momenten rhythmische Varianz.

Spielerische Klasse findet sich aber auch in flinken Gitarrensoli und groovigen Basslines wieder. Einen wirklichen Kritikpunkt gibt es nicht, vor allem wenn man der Band ihr musikalisches Reifen zugesteht, und damit ein "Rundum-Sorglos-Paket" für jede Folkpunk-Party, das hat mit "Drink some more" meinen neuen Hit für die Freiluftsaison an Bord hat - Hooray! (8)