WIRE

Nocturnal Koreans

Im Frühjahr 2015 veröffentlichten WIRE ihr 13. (titelloses) Studioalbum, elf Songs waren enthalten, doch 19 aufgenommen worden. Für das Album hatten Colin Newman, Graham Lewis, Robert Grey und Matthew Simms jene Tracks ausgewählt, die konzeptionell ihrer Meinung nach am besten passten.

Acht wurden erstmal ausgesondert – und jetzt als „Nocturnal Koreans“-Mini-Album veröffentlicht. Um ehrlich zu sein: die Klangfarbe aller Stücke ist nicht anders als die des Albums, was immer also zur Aussonderung im ersten Durchgang führte, es muss etwas mit der sehr speziellen und detailversessenen Arbeitsweise der 2016 ihren vierzigsten Geburtstag feiernden Band zu tun haben.

Jedes der acht Stücke überzeugt, die EP ist keine „Resteverwertung“, der Sound exakt jener wattige, faszinierende Neo-WIRE-Sound, man nehme nur „Still“ als Beispiel. WIRE sind und bleiben eine absolute Ausnahme unter all den Bands, die 1976 in London unter dem Punk-Label zusammengefasst wurden, haben sie sich doch permanent neu erfunden und nie der Nostalgie hingegeben.