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WIRE

10:20

Kein halbes Jahr ist seit dem letzten WIRE-Album „Mind Hive“ vergangen, da legen Colin Newman und Band schon ein weiteres Album nach. Kein ganz normales Album, kein Rerelease, sondern etwas, das die Band so umschreibt: „‚10:20‘ ist ein Einblick in die Arbeitspraxis von WIRE. Wenn WIRE live spielen, gibt es drei verschiedene Klassen von Stücken, die aufgeführt werden: neue Lieder, alte Lieder und ‚neue alte‘ Lieder. Bei letzteren geht es oft darum, etwas zu nehmen, das auf einer früheren Veröffentlichung existierte, und es zu überarbeiten und daraus sehr oft ein Bühnenhighlight zu entwickeln. Es gibt aber auch Stücke, die keine größere Veröffentlichung erlebt haben, weil sie aus irgendeinem Grund nie auf ein Album passten.“ Aus diesem Fundus zwar aufgenommener, aber bislang unterdrückter Songs aus den Aufnahmen zu „Red Barked Tree“ von 2010 und zu „Mind Hive“ wurde nun dieses Album, das seiner Konzeption nach eine LP ist: auf der einen Seite die Stücke von 2010, auf der anderen die von 2020. Und alles solche der „neuen“ WIRE-Besetzung mit Matt Simms, der mit „Red Barked Tree“ zur Band gestoßen war, als Fast-Nachfolger von Bandmitgründer Bruce Gilbert. Interimsgitarristin Margaret Fiedler McGinnis ist übrigens bei den 2010er-Songs auch noch zu hören. Acht weitere wundervolle WIRE-Werke – zu schade, wären die unveröffentlicht geblieben.