Die letzten beiden Releases der Japaner (einer davon auf Ryko erschienen), waren bei Herrn Kerpen nicht gerade gut angekommen, und entweder waren sie wirklich nicht von der selben Klasse wie ihr neuer Longplayer "You Are There", oder sie haben ihn auf dem falschen Fuß erwischt.
Fakt ist, dass vier Menschen im Ox-Büro, alle mit verschiedenem Musikgeschmack, von dieser Platte berührt waren, sich vom kurzen, melancholischen "A heart has asked for the pleasure" einlullen ließen, um dann vom über 15-minütigen "Yearning" aufgeschreckt, von dessen anschwellender Dramatik, vom allmählichen Wechsel von sweet zu brutal, in Unruhe versetzt zu werden.
All das hat etwas Filmhaftes, und doch sind MONO keine Vertreter des soundscapehaften Drone-Sounds, sondern eher barocke Landschaftsmaler, deren Werke in einer Ausstellung zwischen denen von SUNN O))) und MOGWAI hängen.
In einem Genre, in dem das Blenden leicht ist, sich Langweilerei hinter großen Gesten verstecken lässt, haben MONO mit Steve Albini ein im Wortsinne traumhaftes, phasenweise meditatives Album eingespielt, das trotz rein instrumentaler Ausführung nicht inhaltsleer ist.
(60:00) (9)
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