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MONO

Oath

Seit einem Vierteljahrhundert sind die japanischen Klangkünstler um Bandkopf Takaakira Goto nun schon aktiv und ziehen Soundtrack-Fans mit ihrem emotional-epischen Liedgut in den Bann. Jetzt legt das Quartett sein zwölftes(!) Studiowerk vor. Und „Oath“ darf mit Fug und Recht als absolutes Highlight in der Diskographie von MONO bezeichnet werden! Nicht weil sich die Japaner etwa neu erfunden hätten: Nach wie vor lässt sich der Vierer viel Zeit, um seine Songs behutsam auszurollen. Schicht um Schicht wird aufgetragen, bis die gewohnt opulent gehaltenen Tracks in teils heftigen Eruptionen münden. Dazu werden immer wieder Samples, Sounds und Orchesterinstrumente untergemengt, ganz vorzüglich klappt das beispielsweise im epischen „Run on“. Was die Platte im Band-Kontext allerdings so besonders macht, ist ihre alles umfassende Grundstimmung: So sind es diesmal nicht Verzweiflung, Wut und Düsternis, die hier stimmig vertont wurden. Vielmehr geben diesmal positive und optimistische Klänge den Ton an. So finden die Melodien immer wieder ihren Weg in durige Gefilde, transportieren so ein wohlig-wärmendes Gefühl. Gleichzeitig haben sich MONO im Verlauf der mitreißenden siebzig Minuten aber auch jene verkopfte Naivität bewahrt, für die die Band so geschätzt wird. Ein echtes Kleinod von Album.