Unter all den Bands, die man mangels einer griffigeren Definition unter instrumentalem „Post-Rock“ subsumiert, sind MONO aus Japan eine der Spannendsten. Oft weit ins Neoklassische hinein reichen ihre musikalischen Expeditionen (teils mit Orchesterunterstützung), sind aber dann im Kern doch immer wieder auf Rocksongs rückführbar, egal wie soundtrackhaft es auch im ein oder anderen Moment noch gewirkt hat.
Ihre Musik ist so zugleich in großen Hallen aufführbar wie in kleinen Clubs, die Grenze zwischen Klassik auf der einen und Rock auf der anderen Seite verwischt. In anderer Hinsicht zweigleisig fahren MONO nun mit ihren beiden neuen Alben „The Last Dawn“ und „Rays Of Darkness“, die, so verschieden sie sein mögen, letztlich wie zwei Seiten einer Münze sind.
Nachdem sie mit „For My Parents“ 2012 ein orchestrales Werk veröffentlicht hatten, gehen sie bei diesem Doppelrelease nun erheblich reduzierter zur Sache, geben aber zu keinem Moment Anlass, daran zu zweifeln, mit welcher Band man es gerade zu tun hat.
„The Last Dawn“, bestehend aus zwei langen Stücken, übernimmt dabei die Rolle des bedächtigen, leisen Albums, so wie man MONO kennt. Musik für entspannte Sonntagvormittage, für verträumte Abende, leicht und zwar dynamisch, aber nicht dramatisch.
Und dann ist da „Rays Of Darkness“, ebenfalls aus zwei Kompositionen zusammengesetzt, die Platte für finstere Nächte, lauter, doomiger, düsterer – und erstmals mit Gesang. Tetsu Fukagawa von ENVY leiht hier MONO seine Stimme, und es ist eine gute Kombination, sind ENVY musikalisch doch oftmals nicht weit entfernt von MONO.
Eingespielt im Mai 2014 in Pennsylvania und produziert von Fred Weaver, der auch als Manager von MONO agiert, erscheinen die beiden Alben (für Europa) auf Pelagic Records, dem Label von Robin Staps von THE OCEAN.
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