BLACK KEYS

Magic Potion CD

Neues Label, neues Glück, nach Alive und Fat Possum - da erschien zuletzt noch ihre Junior Kimbrough Tribute-EP - heißt es jetzt in den Staaten Nonesuch, eher mal Hort gepflegten Rocks für Menschen im gesetzten Alter, und hierzulande eben V2.

Große Überraschungen gibt keine zu vermelden beim Duo Dan Auerbach und Patrick Carney aus Akron, OH, die mit einer Gesang/Gitarre/Schlagzeug-Basis erneut einen höchst knackigen Bluesrock hinlegen, mehr 70er-Rock als Delta-Blues, aber das kennt man ja bereits von ihren älteren Platten.

Auffallend ist höchstens, dass man das Krach-Level etwas zurückgefahren hat, das heißt, die BLACK KEYS werden diesmal auch für Menschen verdaulich, die die WHITE STRIPES für eine Bluesband halten.

Und das ist manchmal schlichtweg etwas langweilig, auch wenn es vollkommen okay geht, dass Carney und Auerbach wegkommen wollen vom reinen Gitarrengewichse, hin zu ausgeklügelteren, abwechslungsreicheren Songs.

Da muss man selbst entscheiden, welchen Grad an Sophistication so eine Musik verträgt, wobei mir persönlich ein wenig das Aggressionspotenzial der ersten Platten fehlt. Es ist sowieso irritierend, wie plötzlich jeder auf diese Band abgeht, die hier aber bestimmt nicht ihre beste Platte aufgenommen hat.

Schlecht ist "Magic Potion" natürlich auch nicht, aber etwas zu sehr mit dem Makel von "adult orientated rock" behaftet, und da höre ich mir doch ehrlich gesagt wesentlich lieber das letzte BELLRAYS-Album an, das deutlich mehr Soul besitzt.

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