Schon im Vorfeld wurde die Platte gnadenlos abgefeiert, und es machte mich dementsprechend immer nervöser, mir endlich selbst ein Bild des aktuellen Standes einer meiner Lieblingsbands machen zu können.
Und die Erwartungen waren sehr hoch, nach dem Meisterwerk "A Place Called Home" aus dem Jahr 2001 und fünf(!) Jahren Wartezeit. Zu den Fakten. Aufwärmphase: Das Intro "Our darkest days" erklingt und macht Lust auf mehr.
Nahtlos dann der Übergang zu "Bleeding", einer typischen IGNITE-Mitsinghymne. Danach ist mittleres Tempo angesagt und "Fear is our tradition" hat viel Melodie, Melodie und noch mal Melodie.
Leider erinnert der Anfang des Chorus mich irgendwie an EVANESCENCE. Nicht gut. "Let it burn" kommt gefällig rüber, lässt aber leider etwas an Druck vermissen. Auffällig ist auf jeden Fall, dass Zoli noch nie mehr gesungen hat als auf dem aktuellen Album.
Die Melodycore-Schiene wird hier schon sehr offensichtlich befahren. Wie schön, dass da "Poverty for all" sehr punkig knallt, so kennt und liebt man die Kalifornier. Dieser Song wird live auf jeden Fall zünden und ist eines der Highlights des Albums.
Dann wieder Druckabfall in der Kabine, "My judgement day" hat leider auch nicht mehr die Kraft, wie sie alte Klassiker vom Schlage "Who sold out now?" oder "Bullets included no thoughts required" hatten.
Schade. So geht es denn weiter mit "Slowdown" und "Save yourself". Letzteres atmet wieder deutlich den Punk-Spirit älterer Tage und weiß somit durchaus zu gefallen. "Are you listening" schließt sich an und die Frage ist schnell beantwortet.
Natürlich höre ich zu! Mit nicht einmal anderthalb Minuten ist er der kürzeste und knackigste Song des Albums. So muss das klingen. Den krönenden Abschluss bildet das mit über fünf Minuten recht lang geratene "Live for better days".
Mit der Akustikgitarre bewaffnet, intoniert Zoli hier in bester ZOLIBAND-Manier und zeigt abermals, was stimmlich alles in ihm steckt, und man darf getrost die Feuerzeuge rausholen. Insgesamt wirken IGNITE vom Sound her sehr gereift und es ist schön, dass die Jungs immer noch so viel zu sagen haben.
Ein gelungenes Album, das sich aber natürlich an dem vorangegangenen Überalbum messen lassen muss. (36:05) (8)
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