SEWER RATS

Heartbreaks And Milkshakes

Reisen bildet, sagt man. Jedenfalls haben die Kölner auf ihrem dritten Album nicht mehr die melancholischen Zwischentöne der letzten Scheibe „Wild At Heart“ im Angebot. Hier gibt es vielmehr eine Ode an den kalifornischen Punk, einen authentisch vertonten Optimismus, den die Jungs von ihren US-Touren mitgebracht haben.

Enthalten ist die unverhohlene Botschaft, die eigenen Träume zu erleben und danach zu besingen. Die Kölner springen dabei symbolisch im Dreieck mit Fat Mike und Tim Armstrong und beim Song „Heatbreaks“ kommt die kalifornische Bubblegum-Life is cool-Attitüde voll zum Einsatz, wird das Erlebte vertont.

Der Opener „PCH“, zu dem es auch ein Video gibt, klingt enorm nach ihren Idolen RANCID, insbesondere wenn Chris Gin zum Sprechgesang ansetzt. Nicht nur optisch ist die Scheibe ein vor Optimismus und Buntheit strotzendes Teil, wie bereits erwähnt haben die SEWER RATS nun die DNA ihrer amerikanischen Idole im Blut und setzen sie gekonnt um, eigenständig natürlich, denn von einem billigen Abkupfern kann keine Rede sein.

„I don’t like you when your girl’s around“ stellt dann auch den heiteren Charakter der Jungs gut dar. Der „Billy“ hat sich verflüchtigt (der Kontrabass kommt nur noch einmal zum Einsatz), dafür obsiegt die Liebe zu dem, was sie als Band schon ziemlich groß gemacht hat.