DÄLEK, sowohl Person wie Band, hatte(n) sich nach ihrem ’98er Album „Negro Necro Nekros“ auf Gern Blandsten vier Jahre Zeit gelassen, um den Nachfolger fertigzustellen. Mit „From Filthy Tongue Of Gods And Griots“ erschien dieser schließlich 2002 auf Mike Pattons Label Ipecac.
Das DÄLEK-Debüt war seinerzeit für mich, der ich mit HipHop nur sehr begrenzt etwas anfangen kann, eine ziemliche Offenbarung, was aber auch bedeutete, dass DÄLEK mit klassischem HipHop nur begrenzt etwas zu tun hatte.
Ghetto- und Gangsta-Klischees sind hier so weit entfernt wie NOMEANSNO von Deutschpunk. Engagierte, smarte Texte und innovative Musik machten DÄLEK zu einer Ausnahmeerscheinung: HipHop-Beats wurden hier vermischt mit Klangcollagen, Noiserock und seltsamen elektronischen Klängen, was eine düstere, beklemmende Atmosphäre schuf.
Vier weiter Alben folgten, bis Dälek sich ab 2011 eine Auszeit nahm – und seit kurzem wieder aktiv ist. In diesem Kontext ist wohl auch die Neuauflage des Albums zu sehen, das von Ipecac wohl seit geraumer Zeit nicht mehr nachgepresst wurde und nun von Ici d’ailleurs, ergänzt um zwei Bonustracks („41 shots“, einmal vokal, einmal instrumental) im Doppel-LP- wie im CD-Format neu aufgelegt wurde.
Über die Jahre hat „From Filthy Tongue Of Gods And Griots“ nichts an Faszination eingebüßt: ein kleines Meisterwerk!
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