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FRANK TURNER

Undefeated

„Now I’m surprised to report that as I enter my forties, I’ve returned to being an angry man“, singt Frank Turner bereits in der ausgesprochen punkigen Vorabsingle „No thank you for the music“. Doch obwohl der Brite mit den nie endenden Tourplänen auf seinem zehnten Album wieder seiner Liebe zur Stromgitarre frönt, präsentiert sich „Undefeated“ weniger als wütendes denn als abwechslungsreiches und lebensbejahendes Album. Die angesprochene E-Gitarre zieht sich dabei fast wie ein roter Faden durch das Album und spielt sowohl in den lauten wie auch in vielen leiseren Songs eine wichtige Rolle. Auf „Undefeated“ spielt Frank Turner alle seine Trademarks und Talente aus. Somit folgt auf einen folkigen 90-Sekunden-Punk-Song über die Schönheit, auf Shows im Kreis zu laufen („Never mind the back problems“), auch mal ein fünfminütiger, ruhig und zugleich bombastisch instrumentierter Brief an sein 15-jähriges Ich („Ceasefire“). Während die ersten zwei Drittel fast durchgehend tanzbar sind, wird „Undefeated“ von den drei ruhigsten Songs des Albums beendet. Der Titeltrack, der ganz am Ende steht, entlässt die Hörer:innen schließlich als empowernde Klavierballade, aber nicht ohne zu den Worten „independent, undefeated“ abschließend noch einmal die ganze Band auszupacken.