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FRANK TURNER

No Man’s Land

Alles anders und dennoch unverkennbar Frank Turner. Zwar verzichtet er bei diesem Album auf die Unterstützung seiner angestammten Band und damit auf seine typischen Stadionpunk-Hymnen, trotzdem klingen die Lieder nach einem Turner-Album.

Am ehesten erinnern viele Arrangements an die ersten beiden Alben, nur sind diese Stücke besser produziert und nicht mehr ganz so stürmisch. Zusammengehalten wird das Album durch das übergeordnete Thema: vergessene Frauen der Weltgeschichte.

Da bekommt die Spionin Mata Hari am Tage ihrer Hinrichtung plötzlich eine Stimme. Eine ägyptische Feministin kommt zu Wort und das vom vorletzten Album bekannte „Silent key“ bekommt einen neuen Anstrich.

Jeder der einen Erste-Hilfe-Kurs belegt hat, wird zudem schon mal „Rescue Annie“ geküsst haben, eine Jungfrau, die sich in der Seine ertränkt hat und deren wunderschönes Gesicht nun diese Wiederbeatmungspuppen schmückt.

So unterschiedlich die Frauengeschichten sind, so abwechslungsreich ist die Musik instrumentalisiert und durch Bläser und Streicher ergänzt worden. Ein Album eher zum Zuhören und sich Gedanken machen, statt um dazu zu feiern.

Mehr Folk als Punk. Eine weitere Entwicklung und Nuance im Schaffen des Künstlers.