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VENOM PRISON

Erebos

Mit Erebos, dem dritten Album des Fünfers aus South Wales, treten VENOM PRISON Anfang 2022 gleich mal die Türe ein. Sängerin Larissa Stupar dürfte einigen noch bekannt sein – sie war Frontfrau der deutschen Hardcore-Band WOLF DOWN, die sie aufgrund sexistischer und gewaltvoller Erfahrungen 2014 verließ (siehe Interview). Mit VENOM PRISON macht sie nun Death Metal (und hier und da etwas Thrash), der ihre Hardcore-Roots nicht verleugnet. So erinnert mich der Gesang manchmal an Candace von WALLS OF JERICHO. Textlich ist die Platte äußerst politisch, es geht um Knast, Misogynie, Sexismus und Gewalt. Und ein ganz gewaltiger Anteil beruht auf eigenen Erfahrungen, was man mitunter erst entschlüsseln muss. Musikalisch hatte die Band vor, dass die Platte mehr „memorable“ sein soll – und tatsächlich bleiben durch mehrere Wiederholungen verdammt gute Riffs hängen wie bei „Comfort of complicity“. Der Song „Pain of Oizys“ steht exemplarisch für die ganze Spannbreite der Platte, ist voller Gegensätze, die aber komplett harmonisch wirken. Wie oft bei OATHBREAKER fühlt sich das zunächst total zärtlich an, bis es dann düster und gewaltig wird. Das Artwork der Platte ist ebenso mitreißend wie die Musik: beängstigend und wunderschön.