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SWANS

Children Of God

Die Reihenfolge, in der Michael Gira von SWANS die Neuauflagen der frühen Alben seiner ursprünglich von 1982 bis 1997 von New York aus aktiven und damals gleichermaßen von ihm und Co-Sängerin Jarboe dominierten Band organisiert, folgt keiner chronologischen Regel. In veränderter Form gab es 1997, also zehn Jahre nach der Erstveröffentlichung, mal eine Neuauflage unter dem Doppeltitel „Children Of God / World Of Skin“. Die Betreuung eines so umfangreichen Katalogs wie dem der SWANS ist sicher eine Herausforderung, da dürfte die Reihenfolge die geringste Sorge sein angesichts des Auftreibens Jahrzehnte alter Verträge und Tonbänder. „Children Of God“ kam 1987 auf Caroline Records und war damals durchaus eine Herausforderung, wenn man härteres Material von einer Band erwartete, die im Kontext von FOETUS, Nick Cave und EINSTÜRZENDE NEUBAUTEN wahrgenommen wurde: Nicht Wave, nicht Punk, irgendwie aus diesem Kontext, aber da bereits rausgewachsen. Schleppende, düstere Songs, mal mit der Stimme vom Gira, mal mit der von Jarboe – auf Platte spiegelte sich nur begrenzt wider, was live an extremer Musik zelebriert wurde. In Kooperation von Giras Label Young God Records und Mute ist nun „Children Of God“ neu gemastert in Form einer Doppel-LP wieder aufgelegt worden – und als Download-Bonus gibt es das im gleichen Jahr erschienene Live-Album „Feel Good Now“. Schön wären Linernotes gewesen, immerhin sind die lesenswerten Texte auf den Innenhüllen abgedruckt – interessante Parallelen zu Cave und dessen religiöser Metaphorik kann man da feststellen.