Foto

BAYSIDE

There Are Worse Things Than Being Alive

Aufmerksamen BAYSIDE-Fans dürfte schnell aufgefallen sein, dass das neue Album überwiegend eine Zusammenstellung von bereits in der jüngeren Vergangenheit (2022/23) erschienenen EPs und Singles darstellt. „There Are Worse Things Than Being Alive“ ist ein weiterer Beleg für die außerordentliche Kontinuität, mit der die Band unglaublich eingängige Refrains aus dem Ärmel schüttelt. Gerade im Pop-Punk sind diese Ohrwurm-Attribute zwar häufig, aber oftmals repetitiv und nicht sonderlich originell. BAYSIDE stechen in dieser Hinsicht seit jeher positiv aus der Masse heraus, aber bekommen nach wie vor nicht die Aufmerksamkeit, die sie aufgrund ihrer Songwriting-Qualitäten zweifellos verdienen. Zumal die New Yorker stilistisch auch deutlich mehr zu bieten haben und Einflüsse aus Indierock und Emo bis hin zu einzelnen härteren Passagen mit Metal-infiltrierten Riffs verarbeiten. Zu diesem Selbstverständnis passt auch wunderbar das Feature mit dem Metalcore-Act ICE NINE KILLS auf der Platte. Trotz der Vielschichtigkeit driftet diese Vorgehensweise nie in Flickwerk ab und behält nicht zuletzt auch dank der geschmeidigen Stimme von Frontmann Anthony Raneri immer einen verbindenden charakteristischen Faden.