Es sei von Beginn an festgehalten, dass bei einer Aufnahme der PETROL GIRLS in den Duden, sicherlich Feminismus, politischer Aktivismus und eine gewisse grundsolide Angepisstheit unter den primären Synonymen zu finden wären, und diesem Ruf macht auch die neue Platte alle Ehre: Songs, wie „Baby, I had an abortion“ und „Violent by design“ unterstreichen die absolute Importanz der noch jungen Band und deren Fähigkeit, gesellschaftliches Unwesen auf den bitteren Punkt zu bringen. Getragen von Ren Aldridges rotziger Stimmfarbe, einem schneidenden und doch oft humoristisch getränkten Wortduktus und mit dem Punk im Nacken. Zeilen wie „She’s a whore or she’s your mother“ und „Let’s enjoy our gender prison“ (beide aus „One or the other“) eignen sich nicht nur für den nächsten Merch-Drop, sondern spielen mit Kalkül mit den Gedankenprozessen der Hörer:innen. Und auch musikalisch sorgen PETROL GIRLS für den gewohnten Punk-Rollercoaster, mit ein wenig mehr Selbstvertrauen bei Spoken-Word-, Groove-und repetitive Parts, die dem ganzen Ritt die gewisse Würze geben. Jeder der elf Tracks ist ein absoluter Anspieltipp.
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