Der Legende nach waren die „Pétroleuses“ Frauen aus der Arbeiterklasse, die während der Zeit der Pariser Kommune, als sich 1871 Arm gegen Reich erhob, Häuser der Reichen mit einer Art Molotowcocktails in Brand steckten.
Der Bandname PETROL GIRLS nimmt darauf Bezug, und die Selbstbeschreibung „raging feminist post hardcore from South East London“ erklärt die Namenswahl von Band wie Plattentitel oder auch einen Songtitel wie „Phallocentric“.
Im Gegensatz zu den feministischen Londoner Punk-Pionierinnen THE SLITS sind die PETROL GIRLS aber eine gemischtgeschlechtliche, paritätisch besetzte Band, bestehend aus Liepa Kuraitė (Bass, Vox), Ren Aldridge (Guitar, Vox), Joe York (Guitar,Vox) und Zock (Drums).
Zehn wütende Songs finden sich auf dem Mini-Album (2014 und 2016 gab’s je eine 7“), mit grimmig hervorgestoßenen Texten einerseits, aber dann doch recht komplexer und auch durchaus melodiöser Musik – die Zeiten, als solch eine thematische Ausrichtung mit eher schlichtem Crustgeballer einherging, sind vorbei.
Auch Riot Grrrl-Klassiker haben ihre Spuren hinterlassen, und ich schätze, die Band ist live echt ein Erlebnis.
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