Ox-Fanzine #68

Ox-Fanzine #68

[Oktober/November 2006]

Im Heft: Steven Blush über "American Hardcore", NOMEANSNO, SAMIAM, Roger Miret, VOLT, THE DRAFT, Tara McPherson, ELEVENTH DREAM DAY, THE THERMALS, THE BELLRAYS, PLANES MISTAKEN FOR STARS, THE CREETINS, ALEXISONFIRE, CRUISERWEIGHT, HEAVENS, ZOX, THE BRONX, DEATH BREATH, DIGITAL LEATHER, THE 101, MISSION OF BURMA, Household Name Records, Jayne County, AND ALSO THE TREES, T’N’T, Frank Nowatzki, BETRAYED, THE LEMONHEADS, Ben Deily, PALE, CURSIVE, THE TOASTERS, FRENCH TOAST, TACKLEBERRY, MOJOMATICS, THE CRIMSON GHOSTS, DUMBELL, THE SUICIDE FILE, THE BOTTROPS, SONDASCHULE, SHELTER, MERCY KILLERS, PANIC, Twisted Chords, Swiss Punk, SHE-MALE TROUBLE, PROFESSION REPORTER, ANTITAINMENT, COWBOYS ON DOPE und mehr.

Auf der CD: PANIC, MOJOMATICS,P Paul Fenech, THE MANGES, BANKRUPT, McRACKINS, THE TURBO AC?s, SEWERGROOVES, TRASHCAN DARLINGS, THE SPOOKSHOW, ROTTEN APPLES, THE HEROINES, 2ND DISTRICT, STREET DOGS, SIR WILLIAM HILLS, CREETINS, COR, NARZISS, LOWER FOURTY EIGHT, KURHAUS, Claus Grabke, POWERMAN 5000, HELLSONICS, MILWAUKEE WILDMEN, DUESENJAEGER, SEDLMEIR, MITOTE, OHL, CAPSIZED, FUNERAL MARCH, SKANKING SCUM

 

 

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01 PANIC Rise 0:57
(Boston, L.A., NYC, USA) Taken from the album „Circles“ on Reflections Records,
www.reflectionsrecords.com
www.myspace.com/panic
Nach der Auflösung von PANIC im Jahr 2002 fand man die Bandmitglieder bei Größen wie AMERICAN NIGHTMARE, GIVE UP THE GHOST und THE EXPLOSION wieder. Mit einem neuen Album namens „Circles“, das bei Reflections Records erscheint, schließt sich nun der Kreis.

02 MOJOMATICS No place to go 3:14
(Venice, Italy) Taken from the album „Songs For Faraway Lovers“ on Alien Snatch Records,
www.aliensnatch.de
www.mojomatics.com
Auf „Songs For Faraway Lovers“ (Alien Snatch Records) zeigt das venezianische Duo Dav und Matt, dass ihr knarziger (Po-)Delta-Blues-Garage-Punk auch eine ruhige Seite hat und überlassen die immer gleichen Garage-Rüpeleien lieber den anderen.

03 P Paul Fenech The hangman’s daughter 2:45
(London, UK) Taken from the album „The ,F’ Word“ on People Like You,
www.peoplelikeyourecords.com
www.kingsofpsychobilly.com
Keine Band ist mit dem Begriff Psychobilly enger verbunden als die METEORS. Mit seinen Soloprojekten löst sich deren Mastermind P Paul Fenech aus diesem selbst auferlegten Purismus und verarbeitet Einflüsse wie Folk und Country ohne sich allerdings zu weit vom Sound der METEORS zu entfernen.

04 THE MANGES Vengeance is mine 2:02
(La Spezia, Italy) Taken from the album „The Manges Go Down“ on Wynona Records,
www.wynonarecords.com
www.manges.it
Die MANGES spielen nach wie vor das, was sie am besten können: Pop-Punk in Perfektion, streng nach dem SCREECHING WEASEL/QUEERS-Gesetz. Mit ihren kritischen Texten gehen sie allerdings weit über den üblichen Girls&Party-Kosmos des Genres hinaus.

05 BANKRUPT All day in the car 0:54
(Budapest, Hungary) Taken from the album „Shorter Than Danny DeVito“ on PiaRRecords,
www.piarr.hu
www.bankrupt.hu
Der Name des neuen BANKRUPT-Albums ist Programm: „Shorter Than Danny DeVito“ bietet elf Songs in weniger als 22 Minuten, die jeden Freund von catchy Punkrock-Tunes à la BEATNIK TERMITES oder PARASITES vor Begeisterung frohlocken lassen werden.

06 McRACKINS Loser’s lament 2:28
(Vancouver, Canada) Taken from the album „Bat Out Of Shell“ on Wynona Records,
www.wynonarecords.com
www.mcrackins.com
Das eierköpfige Trio aus Kanada ist zurück und hat mit „Bat Out Of Shell“ (Wynona Records) ein hervorragendes und hochmelodisches Pop-Punk-Album in bester QUEERS-Tradition im Gepäck, das die tollen Hooklines der BEACH BOYS mit der Energie der RAMONES vermischt.

07 THE TURBO AC’s Free ride 3:11
(New York, NY, USA) Taken from the album „Live To Win“ on Bitzcore,
www.bitzcore.de
www.turboacs.com
Nach dem Ausstieg von Bassist Mike Dolan haben die TURBO AC’s nicht nur diesen ersetzt, sondern bei der Gelegenheit gleich noch einen neuen Gitarristen verpflichtet und sich mal eben neu erfunden. Der frische Wind, der auf „Live To Win“ weht, hat den Surfpunk-Rock’n’Rollern hörbar gut getan.

08 SEWERGROOVES She’s a punk (just for one day) 3:36
(Kiruna, Sweden) Taken from the album „Rock’n’Roll Receiver“ on Wild Kingdom,
www.wildkingdom.se
www.sewergrooves.com
Mit ihrem fünften Longplayer haben sich die SEWERGROOVES längst vom Schwedenrock-Hype freigeschwommen, der vor Jahren wie eine Grippe grassierte. Genau das macht „Rock’n’Roll Receiver“ zu einer zeitlosen und rundum gelungenen Angelegenheit.

09 TRASHCAN DARLINGS Me punk, you fuck! 2:43
(Oslo, Norway) Taken from the album „Getting Away With Murder“ on East Side Rec.,
www.eastsiderecords.de
www.trashcandarlings.com
War man in der Vergangenheit versucht, die lustiger Bühnenverkleidung gegenüber aufgeschlossenen Schätzchen eher in die Glam-Rock-Tonne zu packen, machen die Norweger diesmal musikalisch, wie von der Attitüde her klar, wer und was sie sind: „Me punk, you fuck“. Selber!

10 THE SPOOKSHOW I can kill you in a heartbeat my dear 2:37
(Avesta, Sweden) Taken from the Album „Psychosexual Chapter 1“ on Wolverine Records,
www.wolverine-records.de
www.thespookshow.net
Dass man ausgerechnet im Horrorpunk mit einer Frau am Mikrofon als Freak gilt, ist sicherlich eine der größten Kuriositäten der Popkultur. In diesem Genre ist man schließlich ganz andere Gestalten gewohnt als Miss Behave und ihre schöne Stimme.

11 ROTTEN APPLES Snap out of it 2:32
(Seattle, WA, USA) Taken From The 7“ „Snap Out Of It“ on Trash 2001 Records,
www.trash2001.de
www.myspace.com/rottenapples1
Schade, dass ihr die rot-weiß gefleckte Seven Inch gerade nicht sehen könnt, denn die ist so lecker, dass manch einer sie lutschen möchte. Doch auch musikalisch darf man zwischen BELLRAYS und GHETTO WAYS auf den Geschmack kommen.

12 THE HEROINES Suicide flight 3:45
(Stuttgart, Germany) Taken from the album „Hurts So Good“ on Wolverine Records
www.wolverine-records.de
www.theheroines.net
Vier Jahre haben sich die HEROINES für ihr zweites Album Zeit gelassen und zwischenzeitlich die halbe Mannschaft ausgetauscht. Deshalb muss Fräulein Galactica auf „Hurts So Good“ nicht nur Gitarre spielen, sondern auch singen.

13 2ND DISTRICT Too many people 1:35
(Bochum, Germany) Taken from the album „Emotional Suicide“ on People Like You,
www.peoplelikeyourecords.com
www.2nd-district.com
Bochums Vorzeigepunkrockband hat mit „Emotional Suicide“ ein verdammt gutes Streetpop-Punk-Album vorgelegt, das allein durch Marc Aders wirklich einzigartige Stimme schon seinen Wiedererkennungswert besitzt. Besser als ein Großteil des ewig gleichförmigen, zumeist gegrölten Rests der Straße.

14 STREET DOGS Not without a purpose 3:15
(Boston, MA, USA) Taken from the album „Fading American Dream“ on Brass Tacks Rec.,
www.brasstacksrecords.com
www.street-dogs.com
Es scheint ein Gesetz zu geben, dass es Bostoner Bands verbietet, schlechte Alben zu machen, denn auch die STREET DOGS um den ehemaligen Sänger und Mitbegründer der DROPKICK MURPHYS Mike McColgan treffen genau ins Schwarze.

15 SIR WILLIAM HILLS Wonderful? 2:28
(Basel, Switzerland) Taken from the album „Cheer“ on Bad Dog Records,
www.baddogrecords.de
www.thesirwilliamhills.com
Benannt nach einem Buchmacher treffen bei SIR WILLIAM HILLS die prägnanten 77er Pop-Punk-Nummern der BUZZCOCKS auf die Songstrukturen der WHITE STRIPES. Diese Band hat mehr zu bieten als die ganzen Wave- und Indie-Klone, die derzeit die Insel unsicher machen.

16 CREETINS The kids (Outta time) 2:36
(Kiel, Germany) Taken from the album „The City Screams My Name“ on Roadrunner Rec.,
www.roadrunnerrecords.de
www.creetins.com
Mit einem größeren Label im Rücken, das ordentlich Wind in die Segel des Kieler Punkrock-Dreiers bläst, steht der Frage ,Wo bitte geht es zum Stadion?’ nichts mehr im Weg. Hymnischer als auf „The City Screams My Name“ geht es nun wirklich nicht mehr.

17 COR Definition 0:35
(Bergen, Germany) Taken from the album „Tsunami“ on Rügencore Records,
www.ruegencore-records.de
COR (ohne E hinten) kommen aus Rügen, und da soll es zwar sehr schön sein, aber eine Punkrock-Hochburg ist die Insel hoch im Norden sicher nicht. Und doch hält die Band genau dort als einsamer Leuchtturm der Gegenkultur die Stellung.

18 NARZISS Und du verblasst 3:06

(Jena, Germany) Taken from the album „Solang das Herz schlägt“ on Alveran Records,
www.alveranrecords.com
www.narziss-hc.com
Die meisten Bands mit dem Prädikat ,Metalcore‘ verdienen keine weitere Beachtung, bei dem Quintett aus Thüringen ist das hingegen anders. Was nicht nur an den deutschen Lyrics liegt, sondern auch an den feinen Melodien, die man sonst eher bei schwedischen Death Metal-Bands erwartet hätte.

19 LOWER FOURTY-EIGHT Afterlie 2:10
(San Francisco, CA, USA) Taken from the album „Apertures“ on Monotreme Records,
www.monotremerecords.com
www.lowerforty-eight.com
Dynamischer, druckvoller Noisecore mit Groove und dem Hang zu komplexer Rhythmik, wütend und aggressiv, im Zweifelsfall eher kickend als verspielt und teils auch nah dran an strangen, alten SST-Bands. Beeindruckend an L48 ist vor allem die mathematische Präzision, mit der hier Druck erzeugt wird.

20 KURHAUS On my last night in Europe 2:38
(Hamburg, Germany) Taken from the album „A Future Pornography“ on Zeitstrafe Records (LP) and PXF Records (CD),
www.zeitstrafe.de
www.poisonfree.com
www.kurhaus-online.com
Stacheldraht-Musik mit durcheinander wirbelndem, mehrstimmigem Gesang, der von sehr melodiös in Sekundenbruchteilen zu harsch und aggressiv wechselt, eine Band zwischen den Stühlen, zwischen Indierock und Hardcore, zwischen ROBOCOP KRAUS und REFUSED, zwischen Dancepunk und Screamo, zwischen JR EWING und FUGAZI.

21 Claus Grabke Dangerous 2:29
(Gütersloh, Germany) Taken from the album „Dead Hippies / Sad Robot“ on Noisolution,
www.noisolution.de
www.claus-grabke.com
Während andere Musiker und Künstler, die ein unstetes Leben führen, mit fortschreitendem Alter gesetzter werden, das heißt ,erwachsen‘, will es Claus Grabke noch einmal wissen.

22 POWERMAN 5000 Return to the city of the dead 3:19
(Boston, MA, USA) Taken from the album „Destroy What You Enjoy“ on DRT Entertainment,
www.drt-entertainment.com
www.powerman5000.com
Die Band um Sänger Spider, dem kleinen Bruder von Rob Zombie, klingt auf „Destroy What You Enjoy“ ungewohnt punkrockig, vor allem für diejenigen, die POWERMAN 5000 bisher nur in ihrem familiären Kontext betrachtet haben. Denn die Elektro-Metal-Schiene wird mittlerweile nur noch selten gefahren.

23 HELLSONICS Demon queen 2:42
(Antwerp, Belgium) Taken from the selftitled album on Drunkabilly Records,
www.drunkabilly.com
www.hellsonics.com
Die Frage, ob das nun Blut ist, das der Dame auf dem Cover aus dem Mund läuft, oder ob sich in der morgendlichen Hektik lediglich der Lippenstift verirrt hat, erübrigt sich bereits nach dem ersten Zupfen am Slap-Bass.

24 MILWAUKEE WILDMEN Strictly underground 3:57
(Netherlands) Taken from the album „Strike Back“ on Drunkabilly Records,
www.drunkabilly.com
www.milwaukeewildmen.com
Der fliegende Holländer dürfte den meisten ein Begriff sein. Auf „Strike Back“ wird nun sein wilder Landsmann vorstellig. Warum der allerdings vorgibt, aus Milwaukee zu stammen, bleibt ein Rätsel. Dafür ist aber die Schublade eindeutig: New School Psychobilly.

25 DUESENJAEGER Nerdist breakdown 2:32
(Osnabrück, Germany) Taken from the album „Schimmern“ on Go Kart Europe,
www.gokartrecords.de
www.duesenjaeger.org
Der MUFF POTTER-Vergleich hinkt zwar, trotzdem lassen sich natürlich Parallelen ausmachen: deutschsprachiger Punkrock mit Herz und Verstand und mit Knüppel aus dem rhetorischen Sack, statt in der mit Parolen verschmierten Tasche.

26 SEDLMEIR Freier Mann 2:06
(Berlin, Deutschland) Taken from the album „Feelings“ on Haute Areal,
www.hauteareal.de
www.sedlmeir-rock.de
Diese Musik ist seltsam ungelenker, kantiger Rock mit Cheapo-Elektro-Effekten in reduzierter Version, der klingt wie aus dem Bausatz, aber wegen der Verschmitztheit, mit der er rübergebracht wird, dann doch zu gefallen weiß. Alleinunterhaltermucke für Langzeitstudenten-Absturzkneipen.

27 MITOTE Beten zählt erst wenn du blutest 2:35
(München, Germany) Taken from the album „Starter“ on red.can.records,
www.red-can.com
www.myspace.com/mitotepunkrock
Wer nicht alle seine Ideale über Bord geworfen hat und auf intelligenten, astrein komponierten, deutschen Punkrock steht, der nicht auf eine hohe Chartplatzierung schielt, ist bei MITOTE garantiert an der richtigen Adresse.

28 OHL Niemand 2:10
(Leverkusen, Germany) Taken from the album „Feindkontakt“ on Core Tex Records,
www.coretexrecords.de
www.o-h-l.com
Die OBERSTE HEERESLEITUNG und ihr knallharter Deutschpunk haben klare Feindbilder: Religiöser Fanatismus, politischer Radikalismus, Terrorismus und Nationalismus. Bei „Feindkontakt“ darf es auch gerne mal etwas martialisch zur (guten) Sache gehen.

29 CAPSIZED Guilt 4:02
(Pfarrkirchen, Germany) Taken from the album „Against Your Walls“ on Bad Land Records,
www.badlandrecords.de
www.capsized.de
Auch wenn sich CAPSIZED nicht nach dem gleichnamigen SAMIAM-Song benannt haben sollten, eine ähnliche Vorliebe für druckvolle Riffs kann man durchaus konstatieren. Und genügend Wiedererkennungswert, um sich in einem solchen Kontext zu etablieren, ist auch gegeben.

30 FUNERAL MARCH Pricks 2:58
(Dortmund, Germany) Taken from the selftitled album on No Solution Records,
http://nosolutionrecords.dimestore.de
www.funeralmarch.de
Hier wird ordentlich in die 70er Streetpunk-Kerbe gehauen. Rau und hart kombinieren die vier Dortmunder STITCHES-Sound mit soliden Hardcore-Elementen, die teilweise gar an RISE AGAINST oder GOOD RIDDANCE erinnern.

31 SKANKING SCUM Bombed 1:12
(Rosenheim, Germany) Taken from the album „Bombed“,
www.skanking-scum.de
Hardcore-Punk und rootsiger 60s Ska aus Oberbayern. „Bombed“ ist ein wirklich mächtiger Titeltrack, Bläsercore à la BLOW HARD, dunkel arrangiert und ideenreich.