„Meteoriten der großen Idee“ ist das neue Album der Düsseldorfer OIRO, das Ende Oktober erscheint – das erste seit „Vergangenheitsschlauch“ (2008). In der Zwischenzeit wurde die Meute mit Singles bei Laune gehalten. Was ist seitdem passiert, wo steht die Band, was treibt sie um? Dass es hier auch um die ganz großen Fragen des Lebens geht, war klar, sind Carsten alias Jonny Bauer, Akki und Tomo doch sehr reflektierte Menschen, bei denen „kleine“ Fragen zu Banddingen schnell zu Grundsätzlichem führen. Wir trafen uns zu Bier und Limo im Biergarten einer Kneipe in Düsseldorf-Bilk.
Was war das letzte wirklich Gefährliche, Illegale, was ihr gemacht habt?
Carsten: Wir waren schon immer völlig ungefährlich. Obwohl, ich habe meinen Job an der Fachhochschule beinahe verloren, weil ich in einem Interview zum Thema Stadtentwicklung und Gentrifizierung gesagt habe, dass ich es genauso richtig finde, Brandbomben auf die Deutsche Bank zu werfen, wie Blumenkübel zu bepflanzen, und dass jeder selbst entscheiden müsse, womit er mehr anfangen kann. Bei meinem Dekan kam das nicht so gut an, da wurde ich zu einem Gespräch zitiert und durfte mich verteidigen. Ich zeigte dann ein Bild vom Interview, dass ich lächelte, als ich das sagte, und dass das ironisch gemeint war. Das war eine interessante Erfahrung – und auch, dass ich von Professoren darauf angesprochen wurde, die eigentlich einen politischen Hintergrund haben, die mich warnten, ich würde mir durch solche Äußerungen meine Karriere verbauen, das könne ich nicht machen. Da merkte ich, dass linke Äußerungen heute an der Uni nicht mehr so gefragt sind wie in den Achtzigern. Heute wird alles viel radikaler interpretiert. Offenbar haben sich alle vom globalisierten Kapitalismus einverleiben lassen. Heute ist anscheinend keiner mehr radikal und links, nur noch liberal, und bei den Studenten setzt sich das fort. Ja, also das war etwas, wo ich erwischt wurde – bei anderen Dingen nicht, haha.
Tomo: Ich hab mich nie erwischen lassen. Aber ich mach ja auch nie was Böses.
Ist Punk heute noch radikal?
Carsten: Nicht wirklich. Ich habe gerade an einem Buch über Graffiti-Sprayer mitgearbeitet, mit vielen Interviews, und das ist echt ein anderes Ding. Viele von denen haben ihr normales Leben komplett aufgegeben und sind nur noch illegal unterwegs, die klauen sich ihr Essen und ihre Sprühdosen. Die wohnen irgendwo, wo es nichts kostet, fahren im Zugklo heimlich nach Paris, um da eine U-Bahn zu besprühen und ein Foto davon zu machen, und dann wieder zurück. Unglaublich, was in dieser Szene während eines Bahnstreiks abgeht. In Berlin wurden mal an einem Wochenende über 300 Züge „gemacht“. Das sind harte Typen, manche sind auch echt kaputt, aber die Herangehensweise, die Radikalität, die ist heftig. Und es ist politisch, die nehmen sich ihr Recht auf Stadt. Wenn ich das vergleiche mit Punk ... wir machen das ja schon ewig mittlerweile. Da frage ich mich, wie angepasst ist das heute alles. Heute ist es doch ganz normal für junge Bands, in der GEMA zu sein, Verlagsrechte abzugeben, Verträge zu unterschreiben und so weiter. Wenn uns das jemand vor 20, 25 Jahren gesagt hätte ... Heute ist das eben so.
Wie radikal kann den eine Band wie OIRO noch sein, wenn du selbst schon feststellst, dass andere Lebensentwürfe wesentlich radikaler sind?
Carsten: OIRO ist ja nur ein Teil unseres Kosmos, wir machen ja auch noch zig andere Sachen. Die Musik, der Punk, die deutschen Texte, die Inhalte, das ist gar nicht das Radikale. Was zählt, ist die Herangehensweise und dass wir das immer noch so machen wie früher.
Das nennt man dann „konservativ“.
Carsten: Wenn es die richtige Haltung ist, dann nenn das wegen mir konservativ. Es geht um das Ideal, nicht um den Kompromiss. Das, was uns etwas bedeutet, wollen wir künstlerisch nach außen bringen. OIRO sind dafür das Medium. Uns gibt es schon so lange, trotzdem ist es spannend zu sehen, was als Nächstes passiert, was für Songs man macht, wie entwickelt man sich, wie arbeitet man zusammen. Wir sind alle noch Freunde, die das zusammen machen, und das trotz der verschiedenen Lebensentwürfe, mit Kind und Job und anderen Projekten. Und trotzdem ist OIRO noch unser ursprüngliches wie aktuelles Ausdrucksmittel, das hat nichts „Vergangenes“.
Tomo: Diesen Gedanken des Selbermachens gibt es an sich ja bei vielen Bands, aber ich habe das Gefühl, dass es vielen der Punkbands, die so in der Öffentlichkeit stehen, nur darum geht, immer noch größer zu werden, bei Rock am Ring zu spielen, und es muss ein Management dahinterstehen und eine Bookingagentur geben und einen super Facebook-Auftritt. Für mich, für uns als Band, hat das nichts mehr mit Punk an sich zu tun, da geht es letztlich nur darum, das Produkt Band nach oben zu bringen. Das ist ein ganz anderer Ansatz. Keiner von uns bezeichnet sich etwa als Musiker.
Carsten: Genau, wir haben nicht diesen Musiker-Ansatz. Und die Musik steht im Vordergrund.
Wenn man seine Band als Pop-Akademie-Absolvent gründet, dann macht man das eben so ... Da ist man businessmäßig mit allen Wassern gewaschen.
Carsten: Das fängt ja schon damit an, dass man sogar bei kleinen Labels irgendwelche Rechte abgeben muss, und wenn man nicht bereit ist, vierzig, fünfzig Konzerte im Jahr zu spielen, macht keiner was mit dir. Aus professioneller Sicht verstehe ich das voll und ganz, aber die Frage ist, ob ich das möchte, dass das so ist mit der Art von Musik und den Inhalten, die mir wichtig sind. Und nein, das wollen wir nicht. Und das fängt schon bei so etwas an, dass man mir sagt, ich solle doch nicht immer so fragmentarische Texte schreiben, sondern mehr Geschichten erzählen.
Warum macht ihr denn noch, was ihr macht? Warum lebt ihr nicht wie zig andere Menschen, die man mal kannte, in der Reihenhaussiedlung und geht einmal im Jahr zu MOTÖRHEAD oder BAD RELIGION?
Carsten: Weil das nicht unser Leben ist. Ich gehe mehrmals die Woche auf Konzerte, schaue mir Neues an.
Tomo: Wir sind nicht stehengeblieben! Wir hinterfragen uns dauernd, etwa dazu, ob wir eine Facebook-Seite brauchen. Letztlich haben wir uns dagegen entschieden. Oder wir haben beschlossen, nicht auf großen Bühnen zu spielen, vor zigtausend Leuten, als Support-Band. Das ist nicht unser Ding, das interessiert keinen von uns.
Carsten: Wir entscheiden immer im Einzelfall, was zu uns passt. SO36 mit OMA HANS? Klar machen wir das. Aber warum sollten wir irgendwo vor den BEATSTEAKS spielen, so nett die auch sind? Wir haben keine Erwartungen an Konzerte als Sprungbrett wohin auch immer. Interessant ist für uns vielmehr, Neues auszuprobieren. Letztes Jahr wurden wir eingeladen, in Hamburg auf Kampnagel ein Theaterstück zu machen. Wir haben das mitinszeniert, haben Songs dazu geschrieben. Das ergab sich durch unseren Freund Bernd von Fidel Bastro, der selbst viel dort macht. Das war megagut und lustig, hat extrem Spaß gemacht. Das beste Statement kam von Jacques Palminger: „Das hatte sooo Längen, das war Wahnsinn, das war das Beste!“ Da Stück dauerte vier Stunden, obwohl man das in neunzig Minuten hätte durchziehen können. Die Besucher saßen auch noch auf Kirchenbänken, es ist aber keiner gegangen. Immerhin gab es Bier.
Auf dem neuen Album ist mir „In den Zirkus Europa“ besonders aufgefallen, dessen Text die Flüchtlingsproblematik aufgreift.
Carsten: Ja, wobei das für mich, für uns, schon lange ein Thema ist. Und das wird beispielsweise auch in „Das ist kein Camping“ aufgegriffen, es geht da um Flüchtlinge und Lampedusa. Wir spielen da mit Vorurteilen, und wir zitieren aus Camping-Anleitungen, so Sätze wie „Dann den Erdnagel in den Boden ...“ – als ob das so einfach wäre, da anzukommen, ein Zelt aufzustellen, und es sich dann erst mal gemütlich machen. In „In den Zirkus Europa“ lassen wir die Vorstellungen von so Stammtischleuten und die Hoffnungen von Flüchtlingen aufeinanderprallen. Ich finde es schlimm, dass es bei der ganzen Thematik nicht schon längst um Lösungen geht, denn die Frage, was mit diesem „System Europa“ passieren soll und wie man mit verfolgten Menschen umgeht, stellt sich ja schon länger. Es scheint keine wirkliche Idee zu geben, alles ist nur kurzfristig gedacht. Was ist konkret mit Trauma-Aufarbeitung der Betroffenen? Die Geflüchteten haben teilweise unglaubliche Schicksale erlitten, das waren in ihrer Heimat Menschen wie wir, mit einem ganz normalen Leben und Job. Wer kann es denn leisten, mit solchen Menschen therapeutisch zu arbeiten?
Akki: Ich finde es unfassbar, dass wir bei diesem Flüchtlingsthema, das es echt schon ewig gibt, so tun, als hätten wir damit keine Erfahrung. Plötzlich heißt es: „Was machen wir denn jetzt?“
Carsten: Ich finde, man muss sich bei ganz konkreten Dingen dagegenstellen. Etwa indem ich meine Kinder auf einer Schule mit hohem Migrantenanteil lasse, obwohl ich weiß, dass das Niveau dort niedriger ist.
Tomo: Man muss eben auch sehen, dass es doch die Kinder auch weiterbringt, wenn sie schon in diesem Alter den Austausch mit anderen Kulturen haben, wenn sie das wahre Leben kennen lernen und nicht behütet hinter einer Mauer aufwachsen, mit SUV-fahrenden Eltern, die im Biomarkt einkaufen.
Carsten: Da wird viel geheuchelt, etwa wann man sich alternativ gibt, im hippen Stadtteil leben will, aber dann seine Kinder dann doch nicht dort in die Schule mit dem hohen Migrantenanteil schicken will.
Akki: Schlimm finde ich, dass der Eindruck vermittelt wird, dass an den Schulen die Ausländerkinder das Problem seien. In Wirklichkeit ist das Schulsystem das Problem, das es nicht schafft, diese Kinder zu integrieren! Stattdessen sind dann „die Ausländer“ schuld.
Themenwechsel: Erzählt mir mal was über Raketenrucksäcke.
Tomo: Hä? Wie kommste denn da drauf?
Carsten: Weil so einer auf unserem Cover ist.
Tomo: Ach so! Das ist von einem Fotografen aus dem Ruhrgebiet namens Reinhard Krause. Und das ist keine Fotomontage, sondern echt. Das ist 1984 bei der Einweihung einer Wohnsiedlung in Essen-Steele gemacht worden. Auch auf unserer Single haben wir ein Foto von dem verwendet. Bei dieser Einweihung war ein Highlight dieser Raketenrucksacktyp, der da rumgeflogen ist. Ich konnte zuerst nicht glauben, dass das echt ist, bis der Fotograf uns das bestätigt hat.
Carsten: Der Fotograf war früher für den Stern und so in Krisengebieten unterwegs, und irgendwie kam ich mit ihm in Kontakt. Der erzählte mir dann was zu diesem Neubauprojekt in Steele: Das war als tolle Neuerung gedacht, riesige Wohnblöcke, doch alle, die dort wohnten, fanden es scheiße. Da war, so sagte er, eine richtig miese Stimmung. Und ich finde, das Bild passt dazu. Einerseits „Future“, Aufbruch, neue Wohnwelten, und andererseits die Realität.
Tomo: Das Foto passt von der Stimmung her super zur Platte, aber auch vom Motiv her – das Thema Wohnen kommt bei uns ja immer wieder vor. Eines der beiden Videos, das wir zu Albumsongs gemacht haben, greift dieses Thema auf. Dafür haben wir mit einer Kameradrohne gefilmt, die um so ein Hochhaus in Düsseldorf-Reisholz fliegt. Die Stimmung ist richtig trist, da hat man direkt das Gefühl, dass man in so einem Haus nicht wohnen will.
Carsten: Ich war bei dem Dreh dabei, habe mit den Leuten gesprochen, und da passierte das, was jeder von uns gemacht hätte: einen Stock nach der Drohne werfen. Da standen auf dem einen Balkon biersaufende Asis, die Wohnungen daneben waren leer. Ich sprach dann mit einer Sozialarbeiterin, die sich um das Quartier kümmert, und die erzählte mir, dass das alles abgerissen werden soll für ein neues Prestige-Städtebauprojekt – Luxusapartments kommen da hin. Die letzten Mieter wollen aber nicht raus aus dem Haus – jetzt! Bislang wollte da keiner wohnen, doch jetzt stellt sich die Frage, wo die denn sonst wohnen sollen.
Der frühere Düsseldorfer Oberbürgermeister Elbers, der pikanterweise beruflich aus dem Immobiliensektor kommt, sagte vor ein paar Jahren, wer sich Düsseldorf nicht leisten könne, müsse eben woanders hinziehen.
Carsten: Der sagte, in Düsseldorf werde es nie wieder günstigen Wohnraum geben. Und: Familien mit Kindern sollten ins Umland ziehen, die hätten in Düsseldorf nichts zu suchen. Ich war selbst bei einem Interview dabei, wo er sagte, die Investoren bestimmten in Düsseldorf, was gebaut wird. Wenn ich sehe, was wir früher für ein Zimmer in einer WG bezahlt haben und was man heute zahlen muss, das ist krass. Wie soll man sich das als junger Mensch leisten können? Und wie will man dann auch noch eine Band machen?
Akki: Unser Proberaum kostet soviel wie eine ordentliche Wohnung – und das ist ein verschimmelter Kellerraum ohne Fenster und Heizung! Der Vermieter macht da nichts dran, und wenn wir was sagen, heißt es, wir könnten uns ja was anderes suchen, wenn uns der Schwarzschimmel an den Wänden stört.
Was rettet den Punk vor dem Mainstream? Und wer?
Carsten: Gute Frage: Was muss passieren, dass es wieder so wird, wie es mal war, oder dass man neue Ansätze findet? Wenn ich junge, neue Bands sehe, dann finde ich manche davon auch gut – aber das war’s dann auch. Dass sich eine neue „Bewegung“ über ihre Musik, ihre musikalischen Gemeinsamkeiten definiert, das ist heute wohl eine unmöglich. Also stellt sich schon die Frage, was da noch kommt. Wir freuen uns unterdessen, wenn zu unseren Konzerten alte Freunde kommen. Und ich freue mich, wenn junge Leute unsere neue Platte hören. Aber das Problem ist, wenn man die nicht von der Vermarktung her so „bedient“, wie sie es gewohnt sind, dann erreicht man sie meist auch nicht. Allerdings würde ich nie so weit gehen zu sagen, dass meine Art der Kontakte, die noch auf die Fanzine-Szene der Achtziger zurückgehen, mehr wert sind als die Kontakte heute, die über Facebook aufgebaut werden. Dass Punk und diese ganze Subkultur aber mal ausmachte, dass man wirklich weg wollte von der Gesellschaft, bewusst Außenseiter sein wollte, das Gefühl von Ablehnung, das kann man nicht ersetzen. Für mich war das total wichtig, zu den Punks zu gehören. Und ich fand es super, dass meine Oma meine Frisur hasste.
Akki: Ich hatte neulich ein Gespräch mit einer jungen Dame, und irgendwann fragte sie mich nach meinem Alter, und sagte dann: „Boah, ihr hattet damals wenigstens noch eine Jugendbewegung!“ Das brachte es total auf den Punkt. Die sagte, sie sehe das mit einem gewissen Neid, was meine Generation noch so an verschiedenen Jugendbewegungen hatte: Mods, Punks, Rocker ... Sie fragte, welcher Gruppierung, die noch dauerhaft existiert, sie sich denn anschließen solle. Es gibt da anscheinend keine klare Abgrenzung mehr zwischen den verschiedenen Interessengebieten. Da dachte ich mir, das ist eine echt schlaue Beobachtung.
Carsten: Auch das hat wieder was mit dem Wohnen zu tun: von meinen fünfzig Studierenden zwischen 18 und 21 wohnen gerade mal vier alleine in Düsseldorf, der Rest wohnt zu Hause. Wie ist denn für die das Leben während des Studiums, in einer Großstadt? Die gehen an die Uni wie zur Schule, machen ihren Bachelor, und dann ab in den Job. Wie und wann sollen die sich ausprobieren, neue Erfahrungen machen, Scheiße bauen? Und um von da wieder die Kurve zu unserer Platte zu kriegen: Die hat für mich überhaupt nichts mit Nostalgie oder Wehmut zu tun, die ist vielmehr total aktuell, aber sie gibt eben unsere Sichtweise wieder.
Wie habt ihr das Album aufgenommen?
Tomo: Wir haben diesmal erstmals eine Platte live eingespielt, also bis auf den Gesang, und das hört man, das ist eine ganz andere Dynamik.
Carsten: Heutzutage nimmt ja jede Band gleich auf, alles klingt so fett. Wir wollten jemanden haben, der unsere Musik so aufnimmt, wie sie gemeint ist: rauh, Achtziger, keine fetten Gitarren, weg von den großen Boxen. Stattdessen kaputt, einfach, es muss nicht alles stimmen. Da haben wir mit Peta Devlin, die früher mal bei OMA HANS gespielt hat, genau die Richtige gefunden. Wir sind super zufrieden mit ihrer Produktion, denn was wir zu sagen haben, klingt jetzt endlich mal genauso, wie wir das haben wollen. Das ist total ungewöhnlich für uns. Peta fragte uns nicht nach technischen Details, sondern was wir mit unserer Musik ausdrücken wollen. Es geht um Haltung – und über diese haben wir sehr viel diskutiert. Und über die Außenwirkung. Ich finde es spannend darüber nachzudenken, welche Gedankengänge man anstößt, wenn jemand die Platte hört. Das ist wichtig, um die Haltung, die ich verkörpere, nach außen zu transportieren. Wenn ich unsere Platte jetzt höre, dann ist die wirklich genau so, wie ich im Moment bin. Ich finde, so müsste das immer und bei jeder Band sein: eine Momentaufnahme. Deshalb kann ich heute keinen Song mehr machen wie „Oi! Spießer gib mal Feuer“. So bin ich innen drin zwar noch so, aber ich formuliere nicht mehr so. Wie bei den GOLDENEN ZITRONEN: Warum machen die keine Platten mehr, wie sie jeder von ihnen erwartet, sondern welche, deren Musik eher abstößt? Das machst du nicht, weil du das willst, sondern weil sie deiner Haltung entspricht! Das Schlimmste ist, wenn du als Band keine Haltung hast.
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