Punkrock aus Schweden ist heutzutage in allen Stilrichtungen eine feste Größe, ob das nun Live-Konzerte, Touren oder Plattenveröffentlichungen betrifft. Viele Punks mögen und verehren die vielen verschiedenen Bands und Spielarten. Musik besitzt in Schweden einen hohen gesellschaftlichen Wert, wobei bereits in der Schule die musikalische Förderung fester Bestandteil des Unterrichts ist, dazu kommen verfügbare Proberäume und eine Vielzahl an Förderprogrammen. Nicht umsonst gibt es so viele bekannte schwedische Pop- und Rockbands. Dieser Artikel bezieht sich auf zehn Punkbands, die Anfang der 1980er Jahre aktiv waren und deren Musik zur „härteren Gangart“ gehört. Diese zehn Bands habe ich rein subjektiv aus einem Pool von hunderten Bands ausgesucht.
Wenn es um den großartigen melodischen „Trallpunk“ – so nennen die Schweden diese Musikrichtung – geht, muss man unbedingt zuallererst ASTA KASK nennen, die aus dem mittelschwedischen Töreboda stammen, auf halbem Weg zwischen Stockholm und Göteborg. Bereits 1978 gründeten Micke Blomqvist, Pelle Karlsson, Uffe Karlsson und Stefan Svensson unter dem Namen X-TAS die Band, die allerdings nur wenig später in ASTA KASK umbenannt wurde. Laut Wikipedia verweist der Bandname auf eine Vorfahrin von Micke aus dem 19. Jahrhundert namens Asta Kask. 1982 veröffentlichten sie die erste EP „För Kung Och Fosterland“ („Für König und Vaterland“) und lösten sich anschließend erstmals auf.
Markante Merkmale des Sounds von ASTA KASK waren von Anfang an der sehr melodische, mehrstimmige Gesang und die wunderbaren Gitarrenmelodien. 1982 startete Sänger und Gitarrist Micke mit Bonni Pontén (gt, voc), Magnus Hörnell (bs) und Magnus „Bjurre“ Bjurén (dr) noch mal neu und bis 1986 entstanden drei weitere 7“s sowie eine 12“ und eine Maxi-EP. ASTA KASK hatten nie geplant, eine komplette LP zu veröffentlichen, was sie aber letztendlich doch taten, wobei sie ihr den Titel „Aldrig En LP“ („Niemals eine LP“) gaben. Danach trennten sich ASTA KASK abermals und die Mitglieder machten weiter in anderen Bands wie STREBERS oder COSA NOSTRA.
Doch auch in den Jahren danach gab es immer Gelegenheiten, bei denen ASTA KASK wieder zusammenfanden und Konzerte spielten. 1993 erschien eine erste Live-CD, gefolgt von CD-Rereleases der 1980er-Jahre-Platten. Der deutsche Skandinavien-Experte Höhnie veröffentlichte im Jahr 2000 die Best-Of-LP „Rock Mot Svinen“ („Rock gegen Schweine“) und die 7“ „Till Sista Droppen“ („Bis zum letzten Tropfen“) mit bis zu diesem Zeitpunkt unveröffentlichten Material. Es dauerte sogar bis 2004, dass ASTA KASK ihr erstes Konzert in Deutschland spielten, auf dem Punk im Pott Festival in Hünxe, wobei Drummer Bjurre ausfiel, aber von Phill Hill von RASTA KNAST ersetzt wurde. 2006 erschien die DVD „Dom Får Aldrig Mig“ („Sie kriegen mich nie“). Diese beinhaltet einen 56-minütigen Film über die Geschichte der Band, 16 Live-Tracks und eine Bonus-CD mit 17 Neuaufnahmen von alten Songs.
2008 wurde bei Bassist Magnus Hörnell Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert, seit 2009 gilt er als geheilt. Wesentlich trauriger steht es gerade um die Prostatakrebs-Erkrankung von Micke Blomqvist, die aktuell ohne Heilungschancen tödlich zu verlaufen droht. Da die Krankenkasse Ende 2023 ihre Leistungen einstellte, obwohl Micke sein ganzes Leben lang gearbeitet hatte, fand im März 2024 in Stockholm ein großes Benefizkonzert mit vielen Bands statt, das ausverkauft war und so viel Geld einbrachte, dass er in der ihm verbleibenden Zeit medizinisch gut versorgt sein sollte.
In England entstand Anfang der 1980er Jahre das Subgenre „D-Beat“, das auf den ureigenen Schlagzeug-Sound von DISCHARGE zurückgeht und in den folgenden Jahrzehnten weltweite Verbreitung fand. Dessen schwedischer Ableger hieß „Kängpunk“ und wurde vor allem durch die 1981 in Göteborg gegründeten ANTI CIMEX verbreitet. Die Besetzung der Band bestand hauptsächlich aus Sänger Tomas Jonsson, Drummer Charlie Claesson, Gitarrist Joakim „Jocke“ Petterson und Bassist Sixten Anderson, später kam noch der Gitarrist Cliff Lundberg hinzu. Der Name ANTI CIMEX bezieht sich auf eine schwedische Kammerjägerfirma, wobei „Cimex“ der lateinische Gattungsname für Bettwanzen ist. Mit ihren ersten drei 7“s erlangten sie europa-, schließlich sogar weltweite Bekanntheit, 1982 erschien „Anarkist Attack“, 1984 folgte „Victims Of A Bombraid“ und 1986 „Anti Cimex“. Im selben Jahr spielten ANTI CIMEX eine Englandtour, doch als Gitarrist Jocke danach ausstieg, führte das zur Auflösung der Band.
1990 konnten ANTI CIMEX mit Cliff Lundberg als neuem Gitarristen reanimiert werden, wobei diese Zeit mit zwei Studioalben als auch einer Live-LP recht ergiebig war. 1993 kam die Band aber endgültig zu einem Ende. Die Mitglieder spielten dann in anderen Bands wie WOLFBRIGADE (Jonsson) und DRILLER KILLER (Cliff). Drummer Charlie ist bis heute der aktivste Musiker unter ihnen, da er aktuell in England sowohl bei PARTISANS als auch PI$$ER trommelt. In regelmäßigen Abständen werden die Platten von ANTI CIMEX neu aufgelegt, es gibt Vinyl, CDs und Sammlerboxen oder es wird ihnen in Form eines Tribute-Samplers gehuldigt.
Auf halbem Weg zwischen Stockholm und Oslo liegt an einem riesigen See die verschlafene Kleinstadt Kristinehamn. Dort gründete sich 1982 die Band AVSKUM (Abschaum). Zu diesem Zeitpunkt gab es in Schweden bereits seit einigen Jahren melodische Punkrock-Bands, allerdings waren die Teenager-Punks Nisse, Håkan, Pyri und Gunnar wesentlich mehr vom Sound von DISCHARGE, VARUKERS und CHAOS UK wie auch deren Texten über Atomkrieg und Anti-Kapitalismus beeinflusst. Durch persönliche Kontakte zu anderen schwedischen Bands wie ANTI CIMEX oder DNA kamen sie auch an Konzerte in anderen Städten. 1984 veröffentlichten sie in Eigenregie die 7“ „Crucified By The System“, mit der die Band in rasend schneller Zeit bekannt wurde. Doch in den folgenden Jahren wurde es relativ ruhig um AVSKUM, erst Ende der 1990er Jahre gab es neue Veröffentlichungen. Bis heute erschienen sechs 7“s und fünf LPs, unter anderem auf dem amerikanischen Label Prank Records. Zuletzt erschien 2023 „En Annan Värld Är Möjlig“ („Eine andere Welt ist möglich“) auf Skrammel Records.
ASOCIAL gehören ebenfalls zum Triumvirat der schwedischen Kängpunk-Bands. Anfang der 1980er Jahre entstanden ASOCIAL in Hedemora, weit nördlich von Stockholm. 1984 erschien ein Split-Tape mit THE BEDRÖVLERZ (Die Hinterbliebenen), es folgte die 7“ „Det Bittra Slutet“ („Das bittere Ende“), die beide europaweit positiv aufgenommen wurden. Ihre zweite 7“, „Religion Sucks“, wurde 1986 vom Oberhausener Label Dissonance Records rausgebracht. Allerdings löste sich die Band dann erst einmal auf. In den 1990er Jahren gaben ASOCIAL wieder vereinzelte Konzerte und so erschienen 1992 die „House Of Gore“-7“ sowie eine Compilation-CD namens „Total Asocial“. Die letzten Auftritte fanden 1997 statt, bevor die Band sich wieder trennte.
Fast zwanzig Jahre später beschlossen sie erneut zusammenzukommen und seit Anfang 2017 spielen ASOCIAL wieder in regelmäßigen Abständen Shows und nahmen auch neue Alben auf. 2017 kam „Död Ät Kapitalismen“ („Der Kapitalismus ist tot“), 2019 „Föralltid Underground“ („Für alle Zeiten Underground“) und 2021 die 8-Song-12“ „Aldrig Som Er“ („Ich mag dich nicht“). 2018 konnte ich sie auf dem Obscene Extreme Festival in Tschechien zum ersten Mal live sehen, wobei ihre Show eine absolut grandiose D-Beat-Granate war.
CRUDE S.S. (CRUDE SOCIETY SYSTEM) aus Fagersta nordwestlich von Stockholm machten erstmals 1982 mit einem Demo von sich reden. 1985 erschien auf Uproar Records die erste EP „Who’ll Survive?“, die CRUDE S.S. aufgrund der exzellenten Kontakte des Plattenlabels weltweit bekannt machte. CRUDE S.S. wechselten mit der Zeit von langsam und derbe hin zu schnell und aggressiv. Der rauhe Gesang und die ungeschliffene Wut definierten jedoch immer ihren Sound. Innerhalb der weltweiten Punk-Szene haben CRUDE S.S., die eine Vielzahl an Bands beeinflussten, bis heute Legendenstatus.
Es ist faszinierend zu sehen, wie viele Platten es von CRUDE S.S. gibt, da es doch außer der 7“ kaum weitere Studioaufnahmen gab. Es wurden bereits mehrere Demos ausgegraben und auf Vinyl veröffentlicht. Ich empfehle in diesem Zusammenhang die Diskografie-LP „Killing For Nothing“, die 2013 auf Distortion Records erschien. Da wurden die Songs nicht stur in der Reihenfolge wie auf der 7“ oder den Demos zusammengestellt, sondern so, dass es insgesamt am besten passt. Es gibt noch weitere CRUDE S.S.-Compilations, aber diese hat mir über die Jahre am meisten gefallen. Um 1986 haben sich CRUDE S.S. aufgelöst und waren in einen langen Dornröschenschlaf gefallen, in den letzten Jahren gab es allerdings wieder einzelne Konzerte und auch eine kurze Tour in den USA. Ich selbst habe CRUDE S.S. 2018 beim Rebellion Festival in Blackpool endlich live sehen können.
THE BRISTLES haben sich 1982 in Landskrona gegründet. Der Bandname nimmt Bezug auf die G.B.H-12“ „Leather, Bristles, Studs And Acne“. Die Band formierte sich, unter anderem beeinflusst von EXPLOITED, zu Beginn der zweiten Punk-Welle und entwickelte sich zur Kängpunk-Band. 1983 erschien die „Don’t Give Up“-7“, 1984 folgte die 7“ „Boys Will Be Boys“. Im selben Jahr war die Band außerdem mit dem Song „Don’t give up“ auf dem legendären „Welcome To 1984“-Sampler vertreten, der vom Maximum Rocknroll Fanzine herausgegeben wurde. Dieser sehr coole Track machte BRISTLES international bekannt. 1985 war aber Schluss und die Band löste sich auf.
Eine kurze Wiedervereinigung erfolgte 1996 und dann noch mal 2008. Im Jahr darauf wurde die Mini-CD „Union Bashing State“ auf dem japanischen Label MCR veröffentlicht. Seitdem spielen BRISTLES wieder regelmäßig Konzerte und haben mittlerweile fünf weitere EPs respektive Split-EPs als auch drei komplette Alben veröffentlicht. Zuletzt erschien die sehr bemerkenswerte LP „Last Days Of Capitalism“, die 2019 auf dem deutschen Label Civilization Records rauskam, ebenso wie eine Split-7“ mit RÖVSVETT. Bis heute sind THE BRISTLES mehr oder weniger aktiv.
In Göteborg gründeten sich 1981 SHITLICKERS, die eine der ersten Kängpunk-Bands überhaupt waren. Ihr bekanntestes Mitglied war Tomas Jonsson, der 1982 ausstieg, um bei ANTI CIMEX mitzumischen. Mit Jonssons Weggang war leider auch das Ende der SHITLICKERS besiegelt. In der relativ kurzen Zeit haben sie allerdings vier Songs im Studio aufgenommen, die bis heute als 7“-Veröffentlichung kultisch verehrt werden. „Warsystem“, „Spräckta snutskallar“ („Gebrochene Bullenschädel“), „Leader of the fuckin ...“ und „Armed revolution“. 1982 erschienen diese vier Songs unter dem Namen „GBG 1982“ (GBG für Göteborg) auf Bullshit Records. 1983 presste Malign Massacre, das bandeigene Label von ANTI CIMEX, diese Single nach. Allerdings wurde der Titel maßgeblich abgeändert, denn jetzt stand „Cracked Cop Skulls“ auf dem Cover. Dieses Lied wurde bei Demos immer wieder gerne von Punks auf dem Ghettoblaster gespielt oder skandiert, wenn die Polizei im Anmarsch war. Bis heute genießen die SHITLICKERS vor allem in der Crustpunk-Szene Kultstatus. Zu Recht.
Ein weiterer Gamechanger, was innovative Musikstile angeht, waren sicherlich auch MOB 47, die sich 1982 in Täby gründeten, einem Vorort im Stockholmer Speckgürtel. Erst gaben sie sich den Namen CENSUR, änderten ihn aber 1983 in MOB 47. Das ist eine Kurzform von „Mobilisationsförrad 47“, die Bezeichnung einer Verpflegungsration der Armee für den Fall eines Kriegs. Bei einer Hardcore-Punk-Band ist damit natürlich auch der eigene Mob gemeint, der sich auf der Straße wütend gegen all die Scheiße stellt.
Musikalisch haben sie sich am rauhbeinigen, rasend schnellen Hardcore-Punk von Bands wie GANG GREEN, frühen POISON IDEA, MINOR THREAT, NEOS oder TERVEET KÄDET orientiert. Die erste Besetzung bestand aus Chrille (dr), Jögge (bs, voc) und Åke (gt, voc). International bekannt wurden MOB 47 vor allem durch die Beteiligung an zwei viel beachteten Compilations, zum einen „P.E.A.C.E.“, die 1984 als Doppel-LP auf R Radical Records rauskam, dem Label von MDC-Frontmann Dave Dictor, zum anderen „Cleanse The Bacteria“, 1985 erschienen auf dem Pusmort-Label von Pushead. 1987 lösten sich MOB 47 schon wieder auf, bis dahin hatten sie gerade mal sieben (!) Live-Konzerte gespielt.
Im Juli 2005 kam es zu einer Reunion von Åke, Chrille und Jögge, der ans Mikro wechselte und durch ihren neuen Bassisten John ersetzt wurde. Die so neu aufgestellte Band trat zum ersten Mal im Mai 2006 auf. Seit dieser Zeit spielen MOB 47 immer wieder live und gehen auf Tour. 2008 erschien die 7“ „Dom Ljuger Igen“ („Sie lügen wieder“) und 2016 eine selbstbetitelte Flexi-7“ auf dem tschechischen Insane Society-Label. Viele Auftritte von MOB 47, zum Beispiel 2013 in Stockholm zusammen mit den holländischen LÄRM, 2022 auf dem Punk Illegal Festival im schwedischen Alvesta oder beim Obescene Extreme in Trutnov in Tschechien, gelten heute als legendär. MOB 47 zählen zusammen mit ANTI CIMEX sicherlich zu den am meisten gebootlegten Punkbands weltweit.
T.S.T. wurden bereits im Jahr 1977 in Västerås gegründet, etwas westlich von Stockholm an einer Seenplatte gelegen, die man etwa von der Hauptstadt aus über den Wasserweg erreichen kann. Bekannt war die Stadt bis 2016 für das Oldtimer-Treffen, das über drei Jahrzehnte hinweg jeden Juli stattfand und an dem bis zu 14.000 Autos teilnahmen. Zuerst hieß die Band PANIC, dann THE RATS, schließlich entschieden sie sich aber für T.S.T. (THE SHOCK TREATMENT), was auf den RAMONES-Song „Gimme shock treatment“ zurückgeht. Der Einfluss der US-Schlitten mag mit RAMONES-Musik einhergegangen sein, in den Anfangsjahren klangen T.S.T. allerdings eher nach UK’82-Bands wie G.B.H oder EXPLOITED. 1981 erschien die erste 7“ „Vås Punx“, die in Eigenregie auf TST Records veröffentlicht wurde und heute für bis zu 1.400 Euro angeboten wird, insofern überhaupt jemand diese Single verkauft. Ein Jahr später erschien die „No Teenage Future“-12“, die immer noch den typischen UK’82-Sound bot. Aber mit der 1984 erschienenen „Sweden“-12“ ging die musikalische Entwicklung bereits in eine eher melodische Richtung à la RAMONES. Für ihre bis zu diesem Zeitpunkt erschienenen Platten werden T.S.T. bis heute von der Szene geliebt und gefeiert.
Ab 1985 kam es zu mehreren Mitgliederwechseln, so dass sich auch die musikalische Ausrichtung änderte. 1988 erschien „All Through The Night“, dem man schon optisch den Einfluss von Glam oder Poser Metal ansehen kann. Ähnlich wie bei T.S.O.L. Mitte/Ende der 1980er Jahre frönten T.S.T. nun platten Amerikanismen, was sich heutzutage kaum jemand ohne Novalgin freiwillig anhören würde. Konsequenterweise änderten sie ihren Namen dann in GRIM JACK, während Sänger/Gitarrist Jarm Mäkkeli DYNAMITE WASTELAND gründete. 2019 hat das schwedische Label Birdnest die ersten drei Platten von T.S.T. in Form einer Doppel-LP wiederveröffentlicht.
Einen interessanten Verlauf gibt es bezüglich der Bands HUVUDTVÄTT (Hauptwaschgang) und HEADCLEANERS. HUVUDTVÄTT wurden von den Brüdern Mats (bs) und Torulf Nilson (gt) 1981 in Linköping gegründet, wo sie beide studierten. Beide Bands liefen so ungefähr parallel nebeneinander her. HUVUDTVÄTT waren inhaltlich voll auf die schwedische Szene ausgerichtet, wobei alle Songtitel Bezug nahmen auf das Thema Putzen, von daher waren die Texte sehr humorvoll, doppeldeutig, aber auch ernst, wie „Smutsigt byk“ („Schmutziger Bauch“), „Torktumlaren“ („Der Trockner“), „Ren lögn“ („Reine Lüge“) oder „Urtvättad“ („Ausgewaschen“). Die Band existierte von 1981 bis 1984 und es erschienen zwei Split-Releases, 1981 eine 7“ mit den PICNIC BOYS und 1984 eine LP mit KURT I KUVÖS. HUVUDTVÄTT hatten während dieser vier Jahre vier verschiedene Sänger: Huw, Hasse, Janne und nicht zuletzt Lasse. Schlagzeuger war erst Patrik von MASSMEDIA, für die LP lieh man sich den Drummer von KURT I KUVÖS aus.
Aufgrund neuer Einflüsse aus der US-Hardcore-Szene und englischer Bands wie DISCHARGE hatten die beiden Brüder gleichzeitig auch noch eine zweites Projekt, die HEADCLEANERS. Hier gingen sie einen deutlichen Schritt hin zu einem härteren Punk-Stil. Der Bandname bezog sich auf die Reinigungskassetten für die Tonköpfe von Tape-Rekordern. Für die mehrheitlich sozialkritischen Texte der HEADCLEANERS war Janne verantwortlich, der auch das Label Malign Massacre Records betrieb. Durch Jannes Beziehungen kam es kurz darauf auch zu einem Plattendeal mit Xcentric Noise Records aus England, so dass sie mit der Zeit Kontakte zu Leuten auf der ganzen Welt knüpften. Erwähnenswert ist noch, dass HUVUDTVÄTT während der ganzen Zeit ihrer Bandexistenz nur ein einziges Mal live aufgetreten sind.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #121 August/September 2015 und Axel M. Gundlach
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #126 Juni/Juli 2016 und Markus Kolodziej
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #130 Februar/März 2017 und Markus Kolodziej
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #140 Oktober/November 2018 und Markus Kolodziej
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #162 Juni/Juli 2022 und Michael „Slayer“ Schneider
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #163 August/September 2022 und Michael „Slayer“ Schneider
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #171 Dezember 2023/Januar 2024 2023 und Helge Schreiber
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #172 Februar/März 2024 und Helge Schreiber
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #173 April/Mai 2024 und Helge Schreiber
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #174 Juni/Juli 2024 und Helge Schreiber
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #175 August/September 2024 und Helge Schreiber