Es gibt sie einfach noch, diese Bands, auf die du dich verlassen kannst. Bei denen Experimente nicht überhandnehmen und die Entwicklung fanfreundlich verläuft. Im vorliegenden Fall ist das verdammt gut und richtig so. THE WONDER YEARS spielen ihre Stärken auf Album Nummer sieben so geschickt und atmosphärisch dicht aus, dass man sofort wieder in den Bann dieser Band gezogen wird. Eindringlich und emotional und dabei den Tanz auf der Rasierklinge in Perfektion ausführend, was Verletzlichkeit und Trotz angeht. Alles kann ruhig scheiße sein, aber irgendwie geht es trotzdem immer weiter. Musikalisch kann man THE WONDER YEARS irgendwo im großen Kosmos des Pop-Punk und Emo verorten. Diese beiden Schubladen reichen allerdings nur bedingt aus, um das Songwriting der Band zu beschreiben. Frontmann Dan Campbell beackert Themen, mit denen wir uns wohl alle identifizieren können. Was früher Teenage Angst war, ist heute wohl die Midlife Angst, ohne gleich in eine Krise ausarten zu müssen. „The Hum Goes On Forever“ ist ein kompaktes und sehr gut funktionierendes Album mit vielen kleinen und großen Perlen. Nebenbei haben sie mit „Low tide“ noch einen der ganz großen Hits der Bandgeschichte aus dem Ärmel geschüttelt. Der Herbst kann kommen, THE WONDER YEARS werden ihn erträglich machen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #94 Februar/März 2011 und David Schumann
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