Eigentlich machte das Trio aus Mettmann(!) schon 2003 seine erste CD, doch so richtig in den Fokus des dreckigen Rock’n’Roll-Zirkus spielten sie sich erst 2017 mit ihrer letzten, selbstbetitelten LP. Das war schon dort nichts für zarte Gemüter, denn die Highspeed Roller drehen in der Tat die deutsche Sprache gehörig durch den ...
Fleischwolf. Auch das hier vorliegende Werk wird sicher kaum Teil des Uni-Lehrstoffs werden. Lest ihr hier eine harte Kritik heraus? Dann habt ihr euch verlesen, denn was die Jungs abliefern, ist sehr beachtenswert – und dies im positiven Sinne! Die eingesprochene „Abrechnung“ zu Beginn der Platte reicht allein schon, um mich bei ihnen konzeptionell auf der sicheren Seite zu fühlen.
Da wird die haptische, kernige, erlebnisreiche Jugend noch einmal beschrieben und gleichzeitig daran erinnert, wie sich das alles langsam in eine virtuelle Welt des hochglanzpolierten Funktionierens abdriftet.
Wir früher = dreckige Knie, die Jungen heute = Ermüdung vom Telespiel. Gegen diese Lausigkeit singen sie kräftig an und ein Song wie „Rock’n’ Roll“ hätte auch Lemmy garantiert verzückt. Anspieltipp wäre aber „Alles im Arsch“ (eine Textzeile wie „Liebling mach die Tür zu, sonst schicke ich dich ins Frauenhaus“ wirkt aber nicht gerade feministisch).
Kommt in limitierten Vinylfarben, Gatefold mit Texten, A2-Poster und Aufklebern.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #157 August/September 2021 und Frank Weiffen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #157 August/September 2021 und Frank Weiffen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #130 Februar/März 2017 und Lars "Abel" Gebhardt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #146 Oktober/November 2019 und Markus Franz