WOLVES IN THE THRONE ROOM

Two Hunters CD

Ich frage mich ja doch, wie sich diese Zurück zur Natur-Mentalität, die neben vielen Neofolkern auch einige Black Metal-Bands inne haben, mit dem Musizieren über elektrisch verstärkte oder zumindest mit viel Technik aufgenommenen Instrumenten verträgt.

WOLVES IN THE THRONE ROOM aus Olympia, Washington hausen angeblich sogar zusammen in einer Waldhütte, ziehen sich ihr Essen selbst und versuchen, so wenig wie möglich mit dem Konsumismus der modernen Welt in Berührung zu kommen.

Was das Trio aber nicht davon abhält, Platten zu veröffentlichen und zu touren. "Two Hunters" ist ihr zweites Album und so widersprüchlich wie ihr Lebensstil ist in Teilen leider auch dieses.

Der starke Gegensatz liegt dabei nicht in ihrer Kombination von dunklen Ambient-Sounds und meist rasendem Black Metal - diese beiden Stile passen ja wunderbar zusammen. Es ist der Gesang von Gastsängerin Jessica Kinney auf zwei der vier Songs, der überhaupt nicht zum kalten, hasserfüllten Geprügel von WOLVES IN THE THRONE ROOM passen will.

Ihre opernhafte Stimme mag perfekt für furchtbaren Gothic Metal geeignet sein, hier aber steht er in zu starkem Kontrast zu der zwar durchaus auch mal melodischen, aber überwiegend brutalen Musik.

Zwar hält sich ihr Einsatz beim knapp zwanzigminütigen "I Will Lay Down My Bones ..." in Grenzen, das von ihrem Geträller dominierte "Cleansing" aber ist für mich unerträglich. Unterm Strich überwiegen auf "Two Hunters" aber die guten Momente.

Die, die ohne Lieblichkeit auskommen und puren Hass ausstrahlen. (7)