Fast bin ich versucht vom alten Mann und seiner Gitarre zu sprechen, dabei zählt Billy Bragg, Jahrgang 1957, noch lange nicht zum alten Eisen. Zu überwältigend ist aber die Schwermut, die über den zwölf Songs auf „Tooth & Nail“ liegt, übrigens Album Nummer 17.
Als Synonym dient hier für mich die Interpretation von Woody Guthries „I ain’t got no home“. Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung und Weltschmerz – Billy Bragg bleibt das Sprachrohr der Have-Nots, der Ausgestoßenen und der Menschen, die nie gefragt werden.
Der einstige kämpferische Geist des linken Singer/Songwriters blitzt aber nur noch hier und da auf, so zum Beispiel in dem Song „No one knows nothing anymore“ mit die Zeile „... let’s break it down und start again“.
Ansonsten stimmen mich sentimentale Strophen wie „Goodbye to all my friends / The time has come for me to go / ... The bells have all been rung / The songs have all been sung“ in „Goodbye, goodbye“ eher nachdenklich.
Hat hier ein Kämpfer etwa langsam genug vom ewigen Beißen und Kratzen?
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