Seit 1997 schon bringen HOMER aus Belgien ihre Punkrock-Verse unters Volk. Gegründet aus ehemaligen Mitgliedern von BILLY LIAR und PN, konnte man sich durch seine stete Livepräsenz in heimischen Gefilden schon einen guten Namen erspielen.
Im ersten Jahr des Bestehens veröffentlichte man eine Split-CD mit den noch befreundeten BILLY LIAR, im Jahre 2001 folgte dann mit "Painting Memories" das Longplay-Debüt. Nach einer weiteren Split-EP, diesmal mit BUCKLE UP, liegt mit "The Punkrock Verses" nun das zweite Full-Length vor.
Der Labelchef von Funtime Records, Johan Quinten höchstselbst, singt bei HOMER, sein Bruder Bert bedient den Sechssaiter. Die Quinten-Brüder präsentieren mit ihrem Gefolge zehn Verse, die hinsichtlich des Musikalischen nur zu gut als Repräsentant dieses Labels dienen können.
Bands wie VENEREA, DIESEL BOY, NO FUN AT ALL und DOWN BY LAW werden als die wichtigsten Einflüsse genannt. Als grobe Orientierung können diese Vergleichsgrößen dienen, legen HOMER selbst aber doch wesentlich mehr Pop-Appeal an den Tag.
Songs wie "Time for a turn" und "L'espoir comme une flamme" sind ohne Zweifel die Perlen dieses Longplayers, da sie ein gewisses Hitpotenzial in sich tragen und Melodien bieten, die wirklich hängen bleiben.
Einige der Verse sind jedoch auch unspektakulärer Natur, heben sich nur wenig vom Mittelmaß ab. Aufregend an "The Punkrock Verses" ist in jedem Fall, dass viele der Songs gegen Ende hin ausufern und hinsichtlich der Stimmung regelrecht eskalieren.
Am überzeugendsten sind HOMER jedoch immer dann, wenn es besonders ruhig wird und den Songs mal das Tempo entzogen wird. "The Punkrock Verses" ist ein Album, das ohne Frage den Cali-Punk-Releases aus Übersee gewachsen ist und ihnen Stirn bieten kann.
Für jeden, der sich dem melodischen Punkrock verschrieben hat, sind HOMER eine sehr nette Alternative zu Fat-Wreck- und Epitaph-Veröffentlichungen. (28:57) (07/10)
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