Es ist so eine Sache mit Bandnamen, denn sie vermitteln dem Hörer noch vor dem Hören einen ersten Eindruck von dem, was ihn erwartet und die Bildung von Vorurteilen ist hier alles andere als ausgeschlossen.
Entsprechend erwartete ich von einer Band, die sich nach des Deutschen liebsten Comic-Familienvaters nennt, recht banalen Melodycore. Und nicht das, was die Belgier hier spielen. HOMER widerlegen alle Erwartungen an ihren Sound.
Sicher, es gibt melodische Punkrock-Momente, aber eben nur Momente, die sich in den ansonsten sehr ideenreichen Hardcore-Punkrock-Mix einfügen. Dieser erinnert durch metallische Parts und entsprechende Soli mal an DEATH BY STEREO, aber nur um wenig später mit geradlinigen Hardcore-Parts SICK OF IT ALL zu zitieren und dann wieder durch gelungene Melodiebögen die Parallele zu amerikanischem Punkrock zu ziehen.
Dieses Album hat wirklich sehr viele Überraschungsmomente. Tempowechsel, in denen die Rhythmussektion von Geradlinigkeit auf Stakkato umschaltet. Gitarrenlinien, die aus Melodien in metallische Wände gleiten und einen Sänger, der sowohl gekonnt schreien als auch singen kann.
Ein beeindruckend energisches Stück Musik mit Aussage und Feuer! (34:27) (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #124 Februar/März 2016 und Robert Meusel
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #72 Juni/Juli 2007 und Lauri Wessel
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #85 August/September 2009 und Lauri Wessel