1986 wurden SICK OF IT ALL im New Yorker Stadtteil Queens gegründet, mit „Blood, Sweat And No Tears“ erschien 1989 ihr erstes, legendäres Album, das zu einer Zeit, da die erste Generation des NYHC wie AGNOSTIC FRONT und CRO-MAGS ihre beste Zeit schon wieder hinter sich zu haben schien, der Bewegung neues Leben einhauchte. Seitdem erscheint alle zwei, drei Jahre ein neues Album der schon eine halbe Ewigkeit in der Besetzung Lou Koller (voc), Pete Koller (gt), Craig Setari (bs) und Armand Majidi (dr) agierenden Band, die sich musikalisch über die Jahre kaum verändert hat und wie kaum eine andere für ganz ursprünglichen New York Hardcore steht. Auf das Debüt folgten „Just Look Around“ (1992), die beiden Major-Longplayer „Scratch The Surface“ (1994) und „Built To Last“ (1997), gefolgt von den drei Fat Wreck-Alben „Call To Arms“ (1999), „Yours Truly“ (2000) und „Life On The Ropes“ (2003), bevor SOIA erst zum Century Media-Sublabel Abacus wechselten („Death To Tyrants“, 2006) und schließlich mit „Based On A True Story“ (2010) direkt dort landeten. Mit „Nonstop“ ist nun ein Album mit Neueinspielungen diverser Band-Favoriten erschienen, und Lou Koller erklärte mir, warum.
„Nonstop“ heißt euer neues Album – ein programmatischer Titel nach 25 Jahren Bandgeschichte. Und ... ist es überhaupt ein „neues“ Album?
Wir bezeichnen es als Retrospektive, als Sammlung unserer Song-Favoriten. Und der Titel beschreibt einfach die Situation: Vor 25 Jahren gründeten wir die Band, und seitdem spielen wir quasi nonstop. Außerdem wollen wir mit dem Titel klarstellen, dass es uns immer gab, ohne Pause. Band-Reunions sind ja in Mode gekommen in den letzten Jahren, all diese alten Bands spielen wieder Konzerte, und manche von ihnen schlagen sich gut, viele aber enttäuschen. Gleichzeitig ist es für viele irgendwie eine Selbstverständlichkeit, dass SICK OF IT ALL da sind. Da kommst du im einen Jahr in eine Stadt, es ist brechend voll, ein Jahr später ist kaum was los, und im nächsten Jahr ist es wieder super. Für die Leute ist es also irgendwie selbstverständlich, dass wir da sind, da passiert es dann, dass Freunde nach fünf, sechs Jahren wieder mal zu einem Konzert kommen und sagen „Super, dass es euch noch gibt!“. Tja ... wir waren immer da, aber wo wart ihr, frage ich mich dann.
Sieh es positiv: SICK OF IT ALL sind eine Konstante im Leben dieser Menschen. Und auch in eurem Leben. Wie sehr ist es Routine, wie jetzt gerade in den letzten Vorbereitungen zu einer Tour zu stecken?
Ich wundere mich immer wieder über mich selbst: Wow, mache ich diese Band jetzt wirklich schon 25 Jahre? Und wenn du mich fragen würdest, ob die Band für uns zur Routine oder langweilig geworden ist: Nein! Klar, bestimmte Abläufe wiederholen sich, aber jede Tour ist wieder spannend, irgendwas Neues passiert immer, und darauf freue ich mich. Außerdem ist die Tour für uns als Band wichtig, da sind wir wieder längere Zeit zusammen, denn wir sind alle älter geworden, haben Familie, hängen nicht mehr ständig zusammen rum. Geht es dann auf Tour, fühlen wir uns wieder wie 16.
Die Motivation für das Album war also, sich selbst zu feiern?
Unter anderem. Der Ausgangspunkt war, angesichts unseres 25. Bandgeburtstags mal eine Liste unserer liebsten Songs zu machen, und die Stücke auf „Nonstop“ sind die, auf die wir uns alle einigen konnten. Auch eine Rolle gespielt hat die Erfahrung, dass wir mit den letzten beiden Alben eine Reihe neuer, junger Fans gewonnen haben und wir live vermehrt feststellen, dass von den jüngeren Besuchern viele unsere alten Songs gar nicht kennen. Da dachten wir, es sei eine gute Idee, diese Stücke noch mal für ein neues Album aufzunehmen, so dass sie auch für jeden verfügbar sind.
Eine „richtige“ Best-Of-Zusammenstellung mit den Originalaufnahmen wäre aber doch auch möglich gewesen.
Ja, aber ... wie soll ich es sagen? Die Stücke sind als Songs immer noch gut und die Aufnahmen für die Zeit, aus der sie stammen, sicher auch okay. Aber wie wir die damals gespielt und aufgenommen haben, das spiegelt nicht mehr unsere heutige Performance wider. Wir waren jung und unerfahren, wir hatten gerade erst angefangen, unsere Instrumente zu spielen, wir waren noch Kids, die im Studio alles gegeben haben. Das ist großartig, aber wenn ich mir die damalige Aufnahmen heute mal als Musikfan anhöre, dann erkenne ich zwar, dass die Songs gut sind, aber der Sound ist Schrott, unsere Performance ist schrecklich. Ich hätte mich nicht gut dabei gefühlt, diese alten Versionen unserer Songs nochmals zu verbraten und damit gar neue Fans zu verschrecken. Wir sind heute einfach besser an unseren Instrumenten, wir sind im Studio besser, wir haben eine bessere Vorstellung von unserer Musik. Ganz abgesehen davon, dass Tue Madsen, der die Neueinspielungen produziert hat, es schafft wie kein anderer, uns auf Platte so klingen zu lassen, wie wir uns selbst hören wollen, wie SICK OF IT ALL unserer Meinung nach klingen sollten.
Nun kommt das große Aber: Aber es gibt Leute wie mich, die sagen, dass es ja irgendwie eine Verfälschung der Originale ist, sie neu einzuspielen, denn die Spielweise damals, die Aufnahme, das spiegelt authentisch die Zeit und die Attitüde eurer Band wider. Die sind der „real shit“, wer braucht also Neueinspielungen?
Ich weiß genau, was du meinst. Und meine Antwort darauf lautet, dass so eine Einschätzung viel damit zu tun hat, dass sie einen beim Zuhören in die damalige Zeit zurückversetzt. Die Stücke von damals bestechen zwar nicht durch große technische Versiertheit, aber sie kamen von Herzen. Als wir die jetzt neu eingespielt haben, war das für uns nicht so, dass wir da einfach nur ein paar alte Nummern runtergerissen haben. Nein, wir suchten uns Stücke aus, für die wir etwas empfinden, an denen wir hängen, und die wir in der bestmöglichen Weise wiedergegeben sehen wollten. So, wie die Stücke sich jetzt anhören, wollten wir immer klingen. Es ging auch nicht darum, jetzt plötzlich eine altersmilde Akustikversion von „Injustice system“ einzuspielen. Nein, wir warfen unser ganzes Gewicht in den Ring und machten die Güterzug-in-Höchstgeschwindigkeit-Version daraus, die es schon immer sein sollte. Und noch einmal: ich weiß genau, was du meinst, ich habe selbst Lieblingsplatten, die zwar mies produziert und aufgenommen sind, aber unglaublich viel rüberbringen. Deshalb war unsere Maxime, diese alten Stücke genau so zu spielen, wie wir sie lieben.
Akzeptiert. Dennoch ... eine Neuverfilmung von „Taxi Driver“ würdest du sicher auch nicht mögen, oder?
Das ist undenkbar! Egal, wer sich daran versuchen würde, er müsste verrückt sein! Genauso verrückt wäre es, sich an einem Remake von „The Good, The Bad and The Ugly“ zu versuchen. Finger weg! Das würde schon daran scheitern, dass die Schauspieler von damals nicht mehr zur Verfügung stünden. Und da hinkt der Vergleich: Wir sind ja die Typen, die diese Songs damals geschrieben und gespielt haben. Übrigens gibt es auch alte Nummern, die so perfekt sind, dass wir sie nicht angerührt haben, etwa „Step down“. Ich hatte auch noch ein paar Stücke vom „Yours Truly“-Album auf meiner Liste, aber die anderen waren der Meinung, die seien in der Form, wie sie auf dem Album zu hören sind, völlig in Ordnung.
Man kann die Platte natürlich auch als Momentaufnahme der Band ansehen, schließlich spielt ihr live immer schon einen Mix aus alten und neuen Songs.
Ja, stimmt, nur dass die Platte eben nicht live aufgenommen ist. Craig, Armand und Pete nahmen tagsüber so viele Songs auf wie möglich, abends gingen wir zusammen essen, und hinterher ging ich dann ins Studio und nahm den Gesang auf. Alle vier zusammen, das klappt nicht.
Warum?
Keine Ahnung, wieso, aber Armand behauptet immer, ich würde ihn vom Spielen ablenken. Irgendwie mache ich ihn nervös, haha, also gehe ich raus, wenn er spielt. Vielleicht hat er ja auch nur Angst, dass ich wissen will, was er da macht.
Wie stehst du als Künstler zur Theorie, dass ein Song nicht losgelöst von den Umständen der Aufnahme gesehen werden kann und schon deshalb eine Neueinspielung kritisch zu sehen ist?
Du hast ja Recht, aber das heißt ja nicht, dass deshalb eine Neueinspielung schlecht ist. Jeder Song ist wie eine Fotografie der damaligen Zeit. Und apropos Foto: Das Cover von „Nonstop“ ist eine Anspielung auf das Cover unserer ersten 7“. Das haben wir in der gleichen kleinen Gasse in der Nähe unserer damaligen Schule gemacht, wo wir vor 25 Jahren als Teenager immer rumhingen. Das war eine interessante Erfahrung, wir unterhielten uns jetzt mit dem Rektor der Schule und zeigten ihm das Cover der Single, fragten ihn um Erlaubnis. Er kannte SICK OF IT ALL zwar nicht, fand es aber cool. Was ich damit sagen will: „Nonstop“ war uns eine Herzensangelegenheit, wir lieben diese Songs. Deshalb hätten meiner Meinung nach auch „Scratch the surface“ und „Built to last“ dabei sein müssen, aber Craig war dagegen, also sind sie nicht dabei. Aus Fan-Sicht hätten die aber eigentlich dabei sein müssen, also auch die Fan-Lieblinge, nicht nur unsere Favoriten.
Dennoch haben solche Neueinspielungen hin und wieder auch rechtliche oder auch finanzielle Hintergründe. So manch alte Band hat keine Verfügungsgewalt mehr über ihre alten Songs, weil das Label nicht mehr existiert und die Plattenrechte mehrfach weiterverkauft wurden. Ist das auch bei euch ein Thema?
Das ist ein Nebeneffekt. Unsere ersten beiden Alben sind letztlich auf einem Sublabel von Century Media gelandet, aber beispielsweise „Scratch the surface“ und „Built to last“ auf den beiden jeweils gleichnamigen Alben gehören immer noch dem Major Warner. Indem wir sie neu aufnehmen, hat auch Century Media was davon, und damit haben wir denen die Idee von „Nonstop“ schmackhaft gemacht, denn die waren anfangs gar nicht so begeistert. Sowieso sind die bei Century Media echt nett zu uns, die haben ja schon das Tribute-Album zum 20. Geburtstag durchgehen lassen, obwohl sie wussten, dass sich so was nicht gut verkauft. Die verstehen, dass SICK OF IT ALL keine riesige Band sind, wir aber unsere Fans haben und immer hart arbeiten. Wir kommen also gut miteinander klar.
SICK OF IT ALL sind neben AGNOSTIC FRONT und MADBALL eine der maßgeblichen New Yorker Hardcore-Bands. Aber was macht NYHC, so er noch lebt, in der Stadt selbst?
NYHC war nie weg, aber in den letzten paar Jahren passiert auf jeden Fall wieder mehr. Leider sind in der letzten Zeit viele der Konzertorte weggebrochen, nicht nur das CBGB’s, sondern auch Wetlands und Coney Island High. Es gab kaum noch Orte, an denen Konzerte stattfinden konnten, jenseits der größeren Läden, wo MADBALL, AGNOSTIC FRONT und wir spielen. Für die kleineren Bands wurde es immer schwieriger, also spielten die eher in Brooklyn, Long Island und Jersey, kaum noch in Manhattan. Einen neuen Club gibt es immer noch nicht, aber zum Glück haben Freddy von MADBALL und ein paar andere Leute mit Black & Blue Productions eine Veranstaltungsfirma gegründet, die wieder regelmäßig Hardcore-Shows macht, inklusive der klassischen Hardcore-Superball-Festivals, wo sowohl alte wie neue Bands spielen und auch mal Gäste aus Europa. Das hat der Sache neues Leben eingehaucht.
Nun wurde der NYHC auch geprägt durch das harte New Yorker Großstadtleben, doch die Lower East Side ist nicht mehr die abgefuckte Gosse, die sie in den Achtzigern war, sondern längst zum Gegenstand von Gentrifizierung geworden. Und die Akteure von damals sind keine wütenden Jugendlichen mehr, sondern verantwortungsbewusste Eltern.
Haha, wütend sind wir immer noch, aber du hast schon Recht, das ist heute eine andere Wut als die eines Teenagers. Als Teenager bist du einfach nur wütend auf die Welt, ohne so recht zu wissen, warum. Du siehst, was alles schief läuft und suchst nach simplen Lösungen. Jetzt, da wir älter sind, verstehen wir mehr, wie die Welt funktioniert und dass wir nicht die Macht haben, bestimmte Dinge zu verändern, dass man sich am Versuch der Veränderung aufreiben würde. Aber auch heute noch repräsentiert NYHC die Stadt, und zwar den Teil, der nicht in den Mainstream-Medien präsent ist. Etwas Nostalgie ist natürlich auch noch im Spiel. Aber New York hat sich schon immer verändert, das ist keine neue Erkenntnis. Als wir Anfang der Achtziger anfingen, in Manhattan auf Konzerte zu gehen, war die Ecke um das CBGB’s eine gefährliche Ecke. Schon allein das Obdachlosenheim im Gebäude des CBGB’s war eine harte Nummer. In der Ecke sind aber auch Gebäude der New York University, und da konnte man auch immer gut die Veränderungen in der Jugendkultur beobachten. Erst waren da viele Goth-Kids unterwegs, mit den Neunzigern kam dann HipHop und so weiter, doch wir blieben und beobachteten die Veränderungen. Seit Bürgermeister Bloomberg im Amt ist, nimmt die Gentrifizierung zu, und er hält die Stadt ganz gut am Laufen, die Stadt ist sauberer, es kommen mehr reiche Leute in die Stadt. So schlecht ist diese Entwicklung im Detail nicht, ich meine, wir hingen früher immer im Tompson Square Park ab, das war hart, da gab es Riots, es war dreckig und gefährlich. Heute sitzen da Mütter mit ihren Kindern, es ist sauber, schön und friedlich, und das kann man nicht grundsätzlich verdammen, aber wie diese Veränderungen umgesetzt wurden, darüber kann man geteilter Meinung sein, das wäre sicher auch anders gegangen: Die haben die Obdachlosen einfach gewaltsam verjagt, ohne sich weiter um die zu kümmern.
Ihr habt auch Kinder ...
Ja, Armands Kinder sind 11 und 13, meine Tochter ist gerade mal ein Jahr alt, und ich schätze, wenn die in dem Alter sind, um alleine auszugehen, werden sie es nicht anders anstellen als wir damals. Wir haben unseren Eltern nie erzählt, dass wir nach Downtown Manhattan fahren, wir sagten, wir seien bei einem Freund, und dann gingen wir direkt zur U-Bahn. Später dann sind wir nicht nur tagsüber, sondern auch abends nach Manhattan gefahren, und unsere Eltern hatten jahrelang keine Ahnung, was wir so treiben. Damals waren wir auch sicher krasser drauf als heute, da wir alle etwas ausgewogenere Ansichten vertreten. Ich würde sagen, wir stehen immer noch links von der Mitte, aber wir hören Menschen zu, die anderer Meinung sind.
Eine beliebte Theorie besagt, dass die Achtziger deshalb so viele geniale Punk- und Hardcore-Bands hervorgebracht haben, weil es eine in politischer Hinsicht so frustrierende Zeit war, in den USA unter Reagan wie in Europa unter Thatcher und Kohl. Heute sieht es freilich wirtschaftlich und politisch vielfach genauso düster aus – doch was ist die musikalische Reaktion darauf?
Ich denke, heute ist eine großartige Zeit, um eine Band zu gründen oder überhaupt in einer Band zu spielen, und damit deine Gefühle auszudrücken darüber, was um dich herum vorgeht. Aber das ist eine neue Generation, Jugendliche heute müssen ja nicht unbedingt Hardcore zu ihrer Musik machen, die finden sicher ihren eigenen Stil, um sich auszudrücken. Der Punk- und Hardcore-Underground hier in den USA, so sehe ich das zumindest, ist heute wieder wirklicher Underground, und jenseits des Internets findet das kaum irgendwo statt. Auf allen Radiosendern hier in der Stadt läuft nur das, was man sowieso schon kennt, und man hat nicht den Eindruck, da würde sich wer bemühen, auch mal neuen Bands ein Forum zu bieten, von Hardcore-Bands ganz zu schweigen. Abgesehen davon bin ich aber wirklich der Meinung, dass aktuell ein sehr guter Zeitpunkt ist, damit Menschen ihre wahren Gefühle zeigen und auch zum Ausdruck bringen können. Viele Menschen, die für ihn gestimmt haben, sind von Obama enttäuscht, und andererseits wird er mit viel unfairer Kritik bedacht, was so weit geht, dass es Menschen gibt, die ihn nur deshalb hassen, weil er schwarz ist. Er hat aber auch echt einen schweren Job übernommen: Er soll Amerika retten zu einem Zeitpunkt, da sich das ganze Land schon auf einer Rutschbahn nach unten befindet. Er soll der sein, der die Bremse zieht, und statt ihm zu helfen, behindern ihn alle nur dabei.
Hat euch die Wirtschaftskrise auch persönlich getroffen?
Die Situation ist wirklich übel. Alle, die ich kenne, drehen jeden Penny zweimal um. Meine Frau arbeitet hart, ebenso ich, wir haben ein Baby, da fallen viele Ausgaben an, und so ist das bei allen in der Familie und bei meinen Freunden. Niemand scheint sich mehr entspannen zu können. Dass das früher gefühlt mal anders war, hatte vielleicht auch damit zu tun, dass wir jünger waren und uns fast alles egal war, aber heute mache ich mir echt mehr Sorgen um die Zukunft als je zuvor. Gleichzeitig tun die Leute aber auch etwas: Die Leute von der Black & Blue Production Crew, von denen manche ja sagen, das seien nur ein paar kleine Gauner, die ab und an mal ein Konzert veranstalten – die Typen waren mit die Ersten, die sich an den „Occupy Wall Street“-Protesten beteiligten! Es gab da sogar eine eigene Ecke für die Hardcore-Leute, und Hunderte kamen. Das fand ich wirklich erstaunlich, und es zeigt mir, dass Hardcore hier in New York wieder bei seinen Wurzeln angekommen ist: Make a change! Bring deine Stimme zu Gehör!
Werfen wir angesichts eures 25. Geburtstags noch einen Blick in die Zukunft: Was wird in 25 Jahren sein?
Da sitze ich wahrscheinlich im Rollstuhl, weil ich mir mit dem ganzen Herumhüpfen auf der Bühne meine Knochen kaputtgemacht habe, haha. Was die Zukunft der Band betrifft: Ich habe bei unserem 20. Geburtstag gesagt „Noch zwei Jahre, dann war’s das!“, und alle schauten mich an und lachten. Tja, und jetzt feiern wir den 25. ... Wir als Band machen nie Pläne für die Zukunft, wir gehen Album für Album voran, nehmen ein paar Songs auf und lassen uns überraschen, was passiert. So läuft das seit „Scratch The Surface“.
Na, dann auf die nächsten 25 Jahre!
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