Zum 45. Release-Jubiläum erscheint das dritte VELVET UNDERGROUND-Album, veröffentlicht im März 1969, in der „45th Anniversary Deluxe Edition“. Nach „The Velvet Underground & Nico“ (das mit der Banane, 1967) und „White Light/White Heat“ (1968) war das titellose dritte Album, das erste nach dem Ausstieg von John Cale, ein stilistischer Bruch: die Songs sind durchweg konventioneller als die teilweise recht spröden ersten beiden Werke.
„What goes on“ etwa ist eine verblüffend positive, eingängige Nummer, der man ihre Herkunft vor allem am immer noch markanten Gitarrenspiel anhört. Zusammen mit „Beginning to see the light“, dem Opener der LP-B-Seite ist es der lauteste, treibendste Songs des ansonsten eher leise, besonnen und versöhnlich wirkenden Albums, auf dem brutale Ausbrüche wie zuvor etwa in „European son“ vom Debüt.
„Pale blue eyes“ etwa klingt wie Vorwegnahme dessen, was Lou Reed auf seinen zahllosen Soloalben perfektionierte. Robert Christgau schrieb seinerzeit in The Village Voice, dieses sei das bislang beste V.U.-Album, aber die Geschichte hat längst anders entschieden – dem Debüt gebührt dieser Titel.
Der Rerelease basiert auf dem Val Valentin-Mix, nicht auf dem von Reed im Alleingang angefertigten „Closet Mix“. Auf der Bonus-CD finden sich (teils unveröffentlichte) Mitschnitte von den Konzerten im Matrix im November 1969.
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