PARKWAY DRIVE

Reverence

Bereits mit der ersten Single von „Reverence“, „Wishing wells“, veröffentlichten PARKWAY DRIVE einen Song, der polarisierender nicht hätte sein können. Während der auffallend alternative Stil die einen in brodelnde Vorfreude versetzte, waren viele eher ernüchtert. Sollten das etwa die neuen PARKWAY DRIVE sein? Tatsächlich zeigen sich die fünf Australier mit ihrem sechsten Studioalbum von einer komplett anderen Seite. Auf vorherigen Alben lieferten Winston und Co. stets schnelle Riffs, harte Breakdowns und tiefe Gutturals – Metalcore par excellence eben. Auf „Reverence“ finden sich hingegen von Power Metal geprägte Riffs („Wishing wells“) und Gesangstechniken wie Clean Vocals („Shadow boxing“) und geheimnisvolles Geflüster („Absolute power“). „Prey“ ist höchstwahrscheinlich sogar der poppigste Song, den PARKWAY DRIVE je geschrieben haben, und der letzte Track, „The colour of leaving“, erinnert eher an ein Hörbuch als an ein Metalcore-Lied. Doch was hat zu diesem Wandel geführt? Winston erklärt im Interview, dass die Entstehungsgeschichte von „Reverence“ durch Verlust, Trauer und Wut geprägt war. Um diese Emotionen musikalisch zu verarbeiten, griffen die Jungs aus Byron Bay auf diese alternativen Elemente zurück und kreierten so ihr bisher emotionalstes, offenstes und ehrlichstes Werk. Dadurch konnten PARKWAY DRIVE trotz des extremen Stilwechsels immer noch eins der beeindruckendsten Alben des Jahres veröffentlichten. Respekt.